Die Biogasanlage ist vor allem dann eine sinnvolle Investition, wenn du den Bezug von Biomasse in einer großen Menge vorweisen kannst. Landwirte in einem relativ großen Betrieb denken besonders häufig darüber nach, durch die Gülle Biogas zu gewinnen und das Gas zu verkaufen oder für die Versorgung des eigenen Betriebes in Anspruch zu nehmen. Bei der Planung rund um eine Biogasanlage spielen die Kosten eine große Rolle.
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Biogas ist eines der Ergebnisse aus der Verarbeitung von Biomasse und kommt zunehmend zum Einsatz. Im optimalen Fall wird es in der Zukunft Erdgas ersetzen und damit einen wertvollen Beitrag für die Energiewende schaffen. Dafür ist es notwendig, dass möglichst viele Biogasanlagen aufgebaut und genutzt werden.
Interessant ist der Aspekt des Aufbaus und der Nutzung einer Biogasanlage vor allem dann für Dich, wenn Du einen Tierhaltungsbetrieb oder eine Landwirtschaft führst oder möglicherweise als Entsorger von Biomasse agierst. Auch dann, wenn Du mit Zulieferern von Biomasse arbeitest oder sehr gute Beziehungen zu Gemeinden hast, ist das ein großer Vorteil. Damit sich eine Biogasanlage rentiert, ist es notwendig, möglichst viel Biomasse umsetzen zu können.
Berechne daher im ersten Schritt, wie viel Biomasse im Jahr verarbeitet werden muss, damit sich die Biogasanlage auch wirtschaftlich rentiert. Es gibt Kompaktanlagen, bei denen Du mit einer Menge von 4.500 Tonnen Biomasse jährlich bereits wirtschaftlich arbeitest.
Überblick über die allgemeinen Kosten
Allgemeine Angaben dazu, mit welchen Kosten Du beim Bau einer Biogasanlage rechnen musst, sind schwierig zu formulieren. Der Grund dafür ist, dass es die Anlagen in einer unterschiedlichen Größe gibt. Je größer die von Dir ausgewählte Anlage ist, umso geringer werden die Kosten. Dies hängt damit zusammen, dass Du so auch größere Mengen an Biogas herstellen und einen umfassenden Beitrag zum Klimaschutz leisten kannst. Auch Förderungen sind möglich.
Bei relativ kleinen Anlagen für die Verarbeitung von Biomasse aus externen Lagerbereichen, ist mit durchschnittlichen Kosten von 150.000 Euro zu rechnen. Möchtest Du eine kleine Anlage mit Biomasse aus Energiepflanzen nutzen, musst Du bedenken, dass Du Platz benötigst, um die Energiepflanzen anbauen zu können. Weitere Kosten für die Pflege, Bewirtschaftung und Ernte der Flächen fallen ebenfalls an.
Einwurf intern: Du kannst auch deine Biogasanlage selber bauen.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine Anlage mit einer Leistung von 250 Kubikmeter pro Stunde auf einen Preis von 6.000 Euro pro Kubikmeter kommt. Eine Anlagengröße mit 500 Kubikmeter pro Stunde, liegt preislich bei 4.500 Euro pro Kubikmeter.
Verweis intern: Grundlagenwissen über eine Biogasanlage privat
Die Faktoren für die Kostenberechnung einer Biogasanlage
Für die Kostenberechnung einer Biogasanlage gibt es umfassende Faktoren, auf die Du achten musst. Dabei geht es nicht nur um die Investition in die Anlage an sich. Mit zu den Faktoren gehören:
- Welche Größe hat die geplante Anlage und wie ist die Verfügbarkeit der benötigten Biomasse?
- Wie hoch ist der Bedarf an Strom und Wärme für die Anlage selbst?
- Sind Erdarbeiten notwendig und welche Kosten können hier anfallen?
- Die Durchführung des Baus der Anlage muss berechnet werden.
- Die Anschaffung von Nachgärbehältern sowie Fermentern ist notwendig.
- Die Auswahl der Technik wirkt sich auf die Kosten für die Anlage aus.
- Du musst Installationen für Wasser, Elektrik und Wärme durchführen lassen.
- Ein gasführendes System ist notwendig.
- Es fallen Kosten für die Verwertung von Gas an, wie für den Gaskessel oder das Blockheizkraftwerk.
- Die Aufbereitung bringt Kosten mit sich.
- Möchtest Du das gereinigte Gas in das öffentliche Netz einspeisen, bringt das ebenfalls Kosten mit sich.
Die Kosten können sich reduzieren, wenn Du die Möglichkeit für Einnahmequellen durch den Betrieb der Biogasanlage hast. Das kann beispielsweise die Option sein, die Reste nach der Fermentierung als Dünger zu verkaufen oder auch Abnehmer für die Wärme zu finden. Es ist also notwendig, eine Wirtschaftlichkeitsrechnung anzulegen.
Die Biogasanlage für den privaten Haushalt
Gibt es die Option, eine Biogasanlage zur Stromerzeugung auch für den privaten Haushalt aufzubauen und in Betrieb zu nehmen? Welche Kosten würden anfallen? Hast Du Dir diese Fragen schon einmal gestellt? Die Verwendung von Biomasse in Form von Holz ist bei privaten Haushalten keine Seltenheit. Hier gibt es auch verschiedene Varianten, wie die Pelletheizung, die sich schnell für das Haus rentiert. Aber wie sieht es mit Biogas aus?
Derzeit raten Experten davon ab, eine Investition einer Biogasanlage durchzuführen, wenn nicht mindestens ein mehr als mittelgroßer Landwirtschaftsbetrieb die Grundlage darstellt. Die Wirtschaftlichkeit der Gewinnung von Biogas wird in erster Linie über die Menge erzielt. Um einen Haushalt zu versorgen, ist noch zu viel Aufwand notwendig und die Technologie ist zu kostenintensiv.
Allerdings gibt es bereits Projekte, bei denen der Bau von kleinen Biogasanlagen getestet wird. Ziel ist es, biologische Abfälle, die im Haushalt anfallen, verwerten zu können. In ersten Versuchen wurde festgestellt, dass sich aus 1 kg Abfälle aus Haus und Garten in einer kleinen Anlage etwa 200 Liter Biogas gewinnen lassen. Diese Menge reicht aus, um beispielsweise einen Herd über mehrere Stunden mit Energie zu versorgen.
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Bisher gibt es aber noch keinen Anhaltspunkt dafür, ob und wann das System in die Produktion geht und mit welchen Kosten Du dann rechnen musst, um es zu installieren und zu nutzen.
Fazit pauschale Aussage über die Kosten einer Biogasanlage nicht möglich, privaten Haushalten wird abgeraten sich eine Biogasanlage für den Kleinstverbrauch anzuschaffen
Die Investition einer Biogasanlage ist erst dann lohnenswert, wenn Du auf eine ausreichende Menge an Biomasse regelmäßig zugreifen kannst. Eine allgemeine Angabe zu den Kosten der Biogasanlage ist nicht möglich. Es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die eine direkte Auswirkung auf die Kosten für den Bau und die Nutzung haben können.
