Luft Wasser Wärmepumpe – Kosten, Wirkungsgrad und Lautstärke

Wärmepumpen im Vergleich. Welche Bedingungen bietet die Luft Wasser Wärmepumpe? Verschaffe Dir hier einen Überblick über Kosten, Lautstärke und Wirkungsgrad

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Luft Wasser Wärmepumpe Wirkungsgrad und Lautstärke
Bild von Gregory Beaty auf Pixabay

Die Luft kann als Wärmequelle dienen und kosten noch nicht einmal viel Aufwand und auch Kosten. Überall in der Umgebung ist sie zu finden. Mit der Luft Wasser Wärmepumpe kannst Du die Wärmeenergie der Luft nutzen und Deine Immobilie mit Energie versorgen. Kein Wunder also, dass es sich um eine der bekanntesten Wärmepumpen handelt. Doch sollte man auch auf die Lautstärke.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe zeichnet sich dadurch aus, dass kein großer Aufwand notwendig ist, um diese installieren und aufbauen zu können. Allerdings hat sie auch einen ganz entscheidenden Nachteil. In der Zeit, in der Du Wärme für Deine Räume brauchst, ist die Luft besonders kalt.

Daher ist es in der Regel notwendig, zur Luft-Wasser-Wärmepumpe noch einen zweiten Wärmeerzeuger zu verwenden. Das kann ein elektrischer Heizstab sein. Auch ein Gaskessel ist möglich. Daher wird von einem bivalenten Betrieb gesprochen.

Möchtest Du diese Form der Wärmepumpe nutzen, solltest Du wissen, dass es mehrere Arten der Luft-Wasser-Wärmepumpe gibt und bei den Aufstellungen unterschieden wird. Zudem ist wichtig zu wissen, mit welcher Lautstärke Du rechnen musst.

Die verschiedenen Arten der Luft-Wasser-Wärmepumpe

Bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe wird vor allem bei den Aufstellungen unterschieden. Du kannst sie entweder im Innenbereich, im Außenbereich oder auch in beiden Bereichen aufstellen. Die Innenaufstellung ist dann eine sinnvolle Idee, wenn Du einen Heizungskeller zur Verfügung hast. Dieser sollte wenigstens 1,5 qm groß sein. Zudem ist ein Wanddurchbruch notwendig, damit die Pumpe die Luft ansaugen kann.

Entscheidest Du Dich für die Außenaufstellung, wird die Pumpe im Außenbereich aufgebaut und über eine Leitung mit dem Heizungskeller verbunden. Diese Form ist bekannt für eine hohe Lautstärke und daher nur dann geeignet, wenn ein großer Abstand zu Deiner Immobilie sowie zu den Nachbarn möglich ist.

Schließlich gibt es auch noch Varianten, die als Split-Wärmepumpen bezeichnet werden. Sie setzen sich aus zwei Teilen zusammen. Im Außenbereich werden Verdampfer und Ventilator aufgestellt, im Innenbereich der Verdichter. Ein großer Vorteil ist, dass Du im Innenbereich nur einen geringen Platzbedarf von nicht einmal einem Quadratmeter hast. Auch die Lärmbelästigung ist geringer.

Mit dieser Lautstärke musst Du rechnen

Gerade in der Winterzeit benötigst Du viel Wärme in Deiner Immobilie und daher wird die Wärmepumpe zu dieser Zeit auch besonders umfassend im Einsatz sein. Daher ist es wichtig, dass Du bei der Auswahl der Modelle auf eine geringe Emission des Lärms achtest. Die Angaben der Hersteller sind hier ein Anhaltspunkt.

Verweis: Hier könnt ihr einen Außentest einer Luft-Wärme-Pumpe „sehen“.

Empfehlungen durch das Umweltbundesamt in Bezug auf die Lärmemission gibt es ebenfalls. Wobei die Lärmimmission nicht außen vor gelassen werden sollte, denn die Lautstärke ansich hat auch EInfluss auf den Menschen, also auch dich oder deine Nachbarn. So solltest Du bei einer Anlage mit bis zu 6 Kilowatt eine Lautstärke von 55 Dezibel nicht überschreiten, bei bis zu 12 Kilowatt sind 60 Dezibel akzeptabel und bei mehr als 12 Kilowatt ist eine Lärmemission von 65 Dezibel noch akzeptabel.

Zusatzinformation: Wärmeenergie in Nachtspeicherheizung speichern.

Es gibt einige Möglichkeiten, mit denen Du noch einen Einfluss darauf nehmen kannst, wie viel und wann der Lärm entsteht:

  • Pufferspeicher: Wenn Du Dich für einen Pufferspeicher entscheidest, kann gewonnene Wärme für einen bestimmten Zeitraum gespeichert werden. Dadurch ist es möglich, die Laufzeiten der Pumpe vor allem auf die Zeiten zu legen, in denen der Lärm weniger störend ist.
  • Schallschutz: Wird die Pumpe im Außenbereich aufgestellt, kannst Du eine Schallschutzwand verwenden, um den Lärmpegel zu reduzieren. Bis zu 10 Dezibel weniger dringen dann nach außen und sorgen für ein besseres Verhältnis zu den Nachbarn.
  • Einhausungen: Ebenfalls für Pumpen im Außenbereich gibt es sogenannte Einhausungen. Im Prinzip wird die Pumpe hier noch mit einer Kapselung versehen, also einem direkt drumherum liegenden Schallschutz. Das kann auch eine positive Auswirkung auf die Optik haben.
  • Rohre durch Schlauchleitungen ersetzen: Rohre sorgen dafür, dass die Lautstärke steigt. Eine gute Idee ist es, bei einer Pumpe für die Innenaufstellung stattdessen lieber auf Schlauchleitungen zu setzen.

Wirkungsgrad sowie die Kosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe

Wenn es um die Kosten geht, dann ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe, im Vergleich zu anderen Wärmepumpen, die günstigste Lösung. Gerade weil die Luft in der direkten Umgebung immer vorhanden ist, brauchst Du keine Kosten für die Erschließung bestimmter Bereiche einrechnen. Die durchschnittlichen Kosten für ein Einfamilienhaus werden mit einer Höhe von 13.000 Euro angegeben.

Allerdings steht dem die Effizienz gegenüber, die wiederum bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe gering ist. Wie schon erwähnt, ist im Winter nur sehr wenig Wärme in der Luft zu finden. Untersuchungen haben ergeben, dass Du mit einer Jahresarbeitszahl von etwa 3,1 bei dieser Variante rechnen kannst. Allerdings gibt es auch Ergebnisse, bei denen die Jahresarbeitszahl noch deutlich geringer war. Aus diesem Grund wird die Luft-Wasser-Wärmepumpe, wenn Du nur diese für die Wärmegewinnung verwendest, als wenig bis gar nicht effektiv bezeichnet.

Interessant ist auch, wie eine Wärmepumpenheizung generell funktioniert.

Die Vor- und Nachteile einer Luft Wasser Wärmepumpe in der Übersicht

Damit Du noch einen guten Überblick über die Stärken und Schwächen der Luft-Wasser-Wärmepumpe bekommst, haben wir noch die Vor- und Nachteile zusammengestellt.

Vorteile:

  • Die Anschaffungskosten bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe sind besonders niedrig
  • Du kannst sie überall einsetzen und bist nicht vom Standort abhängig
  • Es ist nicht notwendig, Erdarbeiten vorzunehmen

Nachteile:

  • Die Stromkosten sind, im Vergleich zu anderen Wärmepumpen, höher
  • Der Wirkungsgrad ist oft nicht ausreichend, sodass hier eine Kombinationslösung notwendig wird
  • Bei der Verwendung einer Außeneinheit kommt es zu hohen Lärmemissionen

Interessant: Es gibt auch noch eine Luft-Luft-Wärmepumpe. Allerdings wurde diese in erster Linie für Passivhäuser entwickelt, bei denen nur ein geringer Bedarf an Energie besteht. Die Wärmeverteilung erfolgt in diesen Häusern allein über die Lüftung, die an eine Luft-Luft-Wärmepumpe gekoppelt ist.

Fazit Luft Wasser Wärmepumpe bringt den geringsten Aufwand

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die Wärmepumpe mit dem geringsten Aufwand. Sie wird lediglich im Innen- oder Außenbereich aufgestellt und gewinnt anschließend die Wärme aus der Umgebungsluft. Allerdings hat sie einen überschaubaren Wirkungsgrad, dem relativ hohe Stromkosten gegenüberstehen.