10 Tipps für Nachhaltigkeit im privaten Umfeld

10 Tipps wie auch du im privaten Haushalt auf Nachhaltigkeit achten kannst. Minimiere auch du deinen ökologischen Fußabdruck.

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Nachhaltiger Leben im privaten Umfeld
Adobe Stock Von Tierney

Ja, die Industrie ist der Hauptverursacher von Treibhausgasen und Umweltverschmutzung auch bei uns in Deutschland, aber auch der Verbraucher kann einen wichtigen Teil dazu beitragen, wenn es darum geht, der Umwelt etwas Gutes zu tun. Jeder von uns kann auf Nachhaltigkeit achten, ein kleiner Beitrag, aber je mehr Menschen nur wenige der 10 Tipps beachten, können wir eine große Wirkung erzielen.

10 Tipps, wie du deinen ökologischen Fußabdruck ganz einfach verringern kannst!

Es braucht keine Raketenwissenschaft, und du sollst auch nicht jeden Tag zur Arbeit laufen, um den Verbrauch von Ressourcen zu verringern, es ist viel einfacher, als du vielleicht denkst. Vielleicht hilft dir dieser Spruch des Dalai Lama:

Wenn du denkst, du bist zu klein, um etwas bewegen, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist!”

Tipp 1: Reduziere den Energieverbrauch bei dir zu Hause

Oftmals haben wir noch sehr alte Geräte wie Waschmaschinen, Spülmaschinen und Kühlschränke im Betrieb, die zwar noch gut funktionieren, aber Unmengen an Strom verbrauchen. Hier solltest du mal überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen und dafür dauerhaft Energie einzusparen, in der Regel amortisiert sich eine solche Investition schon nach ein bis drei Jahren.

Verweis Extern: Strom sparen im Haushalt.

Ersetze alte Glühbirnen durch moderne Energiesparlampen oder LED-Birnen. Denn bei den alten Glühbirnen geht der Großteil der Energie als Wärme verloren und nur ein kleiner Bruchteil wird tatsächlich in Licht umgewandelt. Moderne LED-Birnen benötigen nur einen Bruchteil der Energie und sorgen für ein helles, angenehmes Ambiente. Auch warmweißes oder kaltweißes Licht ist mit LED möglich.

Tipp 2: Nutze erneuerbare Energiequellen, wo es möglich ist

Dieser Tipp richtet sich vor allem an Eigenheimbesitzer oder Menschen, die eine Eigentumswohnung haben. Solltest du zu den Glücklichen gehören, kannst du deine Energiekosten ganz einfach reduzieren, indem du in eine Photovoltaik-Anlage, eine Solarthermie-Anlage oder eine Wärmepumpe investierst. Am besten und effektivsten ist natürlich eine Kombination der Komponenten. Auch wenn die Anschaffungskosten erst mal erschrecken können, zahlt sich eine solche Investition in der Regel nach drei bis sieben Jahren aus. Die Lebensdauer einer solchen Anlage liegt dafür bei mindestens 20 Jahren.

Aber auch Mieter können mithilfe eines sogenannten Balkonkraftwerks, das sind in der Regel zwei Solarplatten, die du an deinem Balkon anbringen kannst, ihre Energiekosten senken.

Tipp 3: Vermeide unnötige Fahrten mit dem Auto

Autofahren ist in Deutschland mehr als die reine Tätigkeit, es ist ein Lebensgefühl und für viele gleichzeitig ein Statussymbol, doch das bringt einige Probleme mit sich. Denn das Autofahren ist für uns viel zu selbstverständlich geworden, sogar kleine Strecken, die sich leicht zu Fuß oder mit dem Rad bewältigen lassen, werden mit dem Auto gefahren.

Ca. die Hälfte aller Fahrten, die in Deutschland zurückgelegt werden, sind kürzer als fünf Kilometer. Daher müssen wir uns alle ernsthaft fragen, muss das sein? Gerade in Großstädten sind Autos oft mehr Last als Nutzen, die nervige Parkplatzsuche, hohe Gebühren fürs Parken und lange Standzeiten im Berufsverkehr, da hat das Fahrrad schnell die Nase vorn.

Tipp 4: Achte auf deine Ernährung

Ja, das ist in der Tat ein leidiges Thema, aber es muss angesprochen werden, weil es einen so großen Einfluss hat. Denn knapp 5 % der Gesamtemissionen Deutschlands entfallen auf die Tierhaltung, die Verdauungstrakte der Tiere produzieren Methan in großen Mengen, welches ca. 25-mal umweltschädlicher ist Kohlendioxid.

Vor allem aber das Kraft- und Aufzuchtfutter der Tiere, welches in Regel aus Soja hergestellt wird, hat seinen Anteil an der Zerstörung der Regenwälder. Denn diese werden für den Sojaanbau brandgerodet, um neue landwirtschaftliche Flächen zu schaffen.

Dasselbe gilt für Palmöl, welches in jedem zweiten Produkt im Supermarkt zu finden ist, riesige Monokulturen anstatt artenreicher Regenwald sind kein guter Tausch für unsere Erde. Versuche daher, deinen Fleisch- und Palmöl-Konsum zu reduzieren und nur hochwertiges Fleisch aus guter Haltung zu kaufen. Ein- bis zweimal Fleisch in der Woche zu essen, ist völlig ausreichend.

Tipp 5: Vermeide Einwegprodukte

Immer noch gibt es Produkte, die nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden sollen, das macht ökologisch gar keinen Sinn. Jedoch hat sich die Mentalität in den letzten Jahren doch geändert, so gibt es in vielen Supermärkten keine Einwegtüten mehr oder sie kosten Geld.

Auch das Pfandsystem sollte auf alle Arten von Behältern wie auch Tetrapaks erweitert werden, denn nur so können die Menschen motiviert werden, ihre gebrauchten Behälter auch zurückzugeben anstatt sie in der Umwelt oder im nächsten Müllkorb zu entsorgen. Nebenbei, Deutschland ist das einzige Land mit einem solchen Pfandsystem, obwohl es sich sehr bewährt hat.

Tipp 6: Kaufe vor allem lokale Produkte – 1 wichtigsten von 10 Tipps

Gerade im Supermarkt hat es sich seit einigen Jahrzehnten etabliert, exotische Früchte aus fernen Ländern herbeizuschaffen, sodass wir auch im Januar Erdbeeren genießen können. Doch mal ganz ehrlich, wer braucht das denn? Spanische Erdbeeren im Januar sind ja meist doch nur mit einem Löffel Zucker zu genießen. Was ist so falsch daran, sich am Lauf der Natur auszurichten und saisonal einzukaufen? Ja, das erfordert ein wenig Verzicht, aber dafür kommt auch man viel mehr mit den einheimischen Leckereien in Kontakt und von denen gibt es in Hülle und Fülle.

Noch besser, kaufe auf dem Wochenmarkt in deiner Umgebung oder vom Bauern deines Vertrauens, hier bekommst du beste Qualität und unterstützt die einheimische Landwirtschaft direkt. Außerdem können wir so tonnenweise klimaschädliche Treibhausgase einsparen und den Klimawandel bremsen.

Tipp 7: Umweltfreundliche Reinigungsmittel

Viele Reinigungs- und Waschmittel sind wahre Chemiebomben und strotzen nur so vor künstlichen Farb- und Duftstoffen, um unsere Sinne zu betören. Doch meist ist es gar nicht nötig, dass unsere Wäsche oder der Boden nach Veilchen und Lilien duftet, und wenn man mal genau recherchiert, warum das so ist, vergeht einem die Lust direkt wieder.

Zum Glück gibt es mittlerweile findige Chemiker die umweltfreundliche Reiniger und Haushaltslösungen für uns entwickelt haben, bei denen wir uns keine Sorgen um krebserregend Inhaltsstoffe machen müssen.

Verweis intern: Love Nature – Eine Organisation verschreibt sich den veganen Haushaltsmitteln.

Die Reihe von “Respekt” gibt es in vielen Supermärkten zu kaufen und steht für umweltfreundliche Reinigungslösungen mit besten Ergebnissen, zertifiziert durch das EU-Ecolabel. Auch Selbermachen ist eine super Lösung und weitaus weniger kompliziert als gedacht. Hier findest du einige Ideen für selbst gemachte Haushaltsreiniger.

Tipp 8: Sparsamer Gebrauch von Wasser

Unsere Erde ist zum Großteil mit Wasser bedeckt, da kommt vielleicht die Frage auf, warum überhaupt Wasser sparen? Nun, von der Gesamtmasse des vorhandenen Wassers sind lediglich 3 % für uns nutzbares Süßwasser. Der Rest nämlich, gewaltige 97 % sind Salzwasser, das in unseren Meeren zu finden ist. Von den drei Prozent sind nun noch mal 2 % als Eis- und Gletscher in der Arktis und Antarktis gebunden, sodass uns tatsächlich nur ein Prozent des gesamten Wassers wirklich zur Verfügung steht.

Wasserprobleme sind uns in Deutschland bisher relativ unbekannt, doch der letzte sehr trockene Sommer hat gezeigt, wie es vielleicht zukünftig hier aussehen könnte. Daher macht es durchaus Sinn in wassersparende Armaturen zu investieren und vielleicht öfter mal die Dusche zu nutzen, anstatt die Wanne volllaufen zu lassen. Das ist auch gar kein wirklicher Verzicht, denn wassersparende Armaturen versetzen das ausströmende Wasser mit Luft und sorgen so für mehr Volumen, du wirst kaum einen Unterschied feststellen. Dein Geldbeutel jedoch schon.

Tipp 9: Reparieren statt Wegwerfen

Das Motto unserer Großeltern sollten wir uns viel öfter wirklich zu Gemüte führen. Wie oft wirfst du Sachen achtlos weg, weil die Reparatur in deinem Kopf zu aufwendig erscheint, dabei ist es oftmals ganz einfach ein Ersatzteil einzubauen.

Und wenn du alleine mal nicht weiter kommst, gibt es in vielen größeren Städten mittlerweile die sogenannten Repair-Cafes. Hier kannst du mit der Unterstützung von ehrenamtlichen Technikern und Elektronikern deine kaputten Dinge wie Fernseher, Handy oder Fahrrad kostenfrei oder gegen eine Spende reparieren lassen.

Auch die EU will es den Verbrauchern in Zukunft leichter machen und ein Recht auf Reparatur einführen, dies soll die Hersteller dazu verpflichten, die Waren langlebiger und besser reparierbar zu gestalten. Oftmals werden beispielsweise Handys verklebt anstatt mit Dichtungen verschraubt, um die Reparatur für den Laien zu erschweren.

Der letzte von 10 Tipps – Tipp 10

Auch dieser Punkt ist eigentlich ohne große Mühen umsetzbar, wird aber leider oft vernachlässigt oder schlicht ignoriert. Große Mengen an Rohstoffen wie Metallen oder Plastik, die man eigentlich recyceln könnte, werden in Müllverbrennungsanlagen verbrannt, weil sie in der falschen Tonne gelandet sind.

Zukünftig werden wir ein größeres Augenmerk auf das Thema Recycling werfen müssen, um unseren Rohstoffhunger decken zu können. Denn viele wertvolle Metalle und seltene Erden sind bereits im Umlauf. Es gibt aber auch gute Nachrichten, weit über 60 % der Siedlungsabfälle in Deutschland werden bereits jetzt recycelt. Außerdem ist man davon weggekommen, problematische Abfälle einfach in Drittländer zu exportieren, wo sie dann ohne Schutz in der Umwelt landen.

Fazit – 10 Tipps zum nachhaltigen Leben im privaten Haushalt

Gerade hier in Deutschland haben wir bereits ein umfangreiches Bewusstsein, was das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit angeht, damit sind wir dem Großteil der Welt einen riesigen Schritt voraus. Diesen Vorteil müssen wir nutzen und weiter ausbauen und so auch anderen Ländern ein Vorbild sein.

Dennoch gibt es auch hier noch einige Punkte, die man verbessern kann, dazu benötigen wir vor allem die breite Unterstützung aus der Bevölkerung. Denn wenn jeder zuerst an sich arbeitet, werden wir eine große Wirkung erzielen, und das geht ohne maßlosen Verzicht oder Einschränkungen. Wir selbst müssen es uns und unseren Kindern wert sein, ihnen eine gesunde Umwelt zu hinterlassen!

Denny

Die Leidenschaft, mit der Kunst der Worte Sachverhalte verständlicher zu machen und Menschen zu begeistern, begleitet mich seit meiner Jugend. Jedoch war es mir erst nach einigen Jahren der Reife vergönnt, meiner Passion auch beruflich zu folgen. So ist es mir nach meiner schulischen und beruflichen Laufbahn möglich gewesen als freier Texter verschiedenste Projekte zu unterstützen. Dabei liegen mir besonders Themen rund um Nachhaltigkeit, freies Geld verdienen und Persönlichkeitsentwicklung am Herzen. Denn ich möchte Menschen und vor allem deren Visionen dabei helfen, sich zu verwirklichen und Gutes in die Welt zu tragen.

(Bildquelle: Adobe Stock Von Ustas)