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Warum ist die Energiewende Deutschland einfach zu langsam?

Energiewende in Deutschland ist komplex und erfordert Lösungen. Ein globaler Strategieplan wird zunehmend wichtiger, um Effektivität sicherzustellen.

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Energiewende Deutschland - deine Herausforderungen
Adobe Stock Von Sina Ettmer

Die Energiewende in Deutschland ist ein komplexes Vorhaben, auch wenn das Gefühl vorhanden ist, es geht langsam voran, geht es aber voran. Die Gründe für das „schleichende“ Gefühl wollen wir im Folgenden kurz anreißen, damit ihr einen Überblick bekommt.

Politische und Wirtschaftliche Gründe Gründe

Politische Gründe wie Interessenskonflikte zwischen verschiedenen Beteiligten, etwa der Kohleindustrie (Lobbyisten) und Umweltschützern, verlangsamen den Fortschritt. Das liegt in der Natur der Sache, ist man sich nicht einig, dauert es halt! Rechnen wir da noch bürokratische Hürden hinzu, wie Genehmigungsverfahren, das Studieren der Antragsformulare, gestaltet sich der Prozess an sich noch komplexer und zeitintensiver.

Die Dimensionen der Wirtschaftlichkeit. Die Kosten für den Umstieg auf erneuerbare Energien sind enorm. Und das ist nur eine Dimension. Wenn wir uns jetzt noch die verschiedenen erneuerbaren Quellen ansehen, gibt es ja nicht nur einen Prozess der Energiewende selbst, sondern der Energiewende plus z.B. Solarenergie, plus Windenergie, plus Geothermie etc. Das Ganze hat jetzt noch verschiedene Lobbyisten die jeweils andere Interessen vertreten – somit ist der Salat vollständig.

Zu den technologischen Herausforderungen wie die Speicherung von Energie sowie der notwendige Ausbau der Infrastruktur sind weitere Hemmnisse. Bedenken wir, dass wir auch noch 16 Bundesländer haben – werden die Dimensionen, die oben genannt wurden, können wir uns ausmalen, wie komplex, langwierig so eine Wende sein kann. Ach ja, die Gesellschaft ist ja auch noch vorhanden – so kommt es immer häufiger vor, dass gesellschaftlicher Widerstand auftritt, bei z.B. dem Bau von Windparks direkt vor der Haustür der Bevölkerung – abe rauch hier mischen sich dann Umweltschützer wieder ein – also ein Kreislauf der nur durchbrochen werden kann – wenn die Energiewende als globale Aufgabe gesehen und gelebt wird. Das bedeutet, es muss 1 klare Richtung für alles auf dieser Welt geben, dann kann es funktionieren.

Spezifische Herausforderungen bezogen auf erneuerbaren Energiequellen

Für die Windenergie sind oft der Umweltschutz (Landschaft, Vögel) Streitpunkte, die den Ausbau verlangsamen können. Zudem ist die Windenergieproduktion nicht konstant, was die Speicherung und Verteilung der Energie kompliziert macht.

Bei der Solarenergie ist vor allem die Flächenverfügbarkeit ein kritischer Faktor. Auch hier ist die Energieproduktion nicht immer gleichmäßig, was die Entwicklung effektiver Speichertechnologien erforderlich macht. Und da fängt das Problem an. Es müsste (wenn sich alle einig wären, dass Solarenergie die Energie der Zukunft ist) mehr in Forschung und Entwicklung investiert werden und die Energiespeicher zukunftsfähiger zu machen! Daraus ergibt sich ein weiteres Problem, die Herstellung von Solaranlagen und die benötigten Rohstoffe, diese sind unumstritten nicht wirklich umweltfreundlich.

Die Biomasse, eine gute Idee – aber auch hier treten Gegner auf die Bühne. So wird Biomasse als direkter Konkurrent der Nahrungsmittelproduktion gesehen. Zudem ist die energetische Nutzung von Biomasse in der CO2-Bilanz nicht immer so positiv, wie man es gerne hätte.

Die Wasserkraft ist in Deutschland auf ihrem Höhepunkt. Hier kann man nicht mehr viel mehr machen, da sonst die Beeinträchtigung des Ökosystems (Fischwanderung) zu stark wäre.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Energiewende in Deutschland eine Herausforderung ist, die auf mehreren Ebenen bewältigt werden muss. Jede Form der erneuerbaren Energie bringt ihre eigenen, spezifischen Herausforderungen mit sich. Ich kann mich nur wiederholen, der Schrei nach einer globalen Strategie, einem globalen Fahrplan wird aus meiner Sicht immer wichtiger, denn schlussendlich verderben zu viele Köche den Brei.