Strom vom Balkon Photovoltaik in die Steckdose – wichtig!

Mit Balkon Photovoltaik den Strom vom Balkon in die Steckdose bringen. Hier gibt es alle wichtigen Informationen zum Mini-Kraftwerk!

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Balkon Photovoltaik in die Steckdose
Bild von kalhh auf Pixabay

Falls Du bisher gedacht hast, dass Du nur dann von Balkon Photovoltaik profitieren kannst, wenn Du ein eigenes Haus hast, erfährst Du hier das Gegenteil. Auch dann, wenn Du einen Balkon hast, kannst Du mit einer Mini-Solaranlage Strom produzieren und diesen direkt in Deine Steckdose übertragen. Hier erfährst Du mehr über das System.

Die Mini-Solaranlagen werden auch als Balkonkraftwerke bezeichnet und sind ab dem Jahr 2023 von der Mehrwertsteuer befreit. Die Balkonkraftwerke sind so konzipiert, dass Du mit ihnen Solarstrom erzeugen und diesen auch gleich verwenden kannst. Im Schnitt lassen sich so jährlich Kosten von rund 200 Euro sparen. In der Regel amortisiert sich die Mini-Solaranlage für den Balkon innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren.

Verweis extern: MwSt für Mini-Solaranlagen / Mini-Photovoltaikanlagen fällt ab 2023 weg.

Die Verbindung der Module mit dem Stromnetz erfolgt über die Steckdose. Die technischen Voraussetzungen sind überschaubar und auch die gesetzlichen Vorgaben legen Dir normalerweise keine Stolpersteine in den Weg. Bedenke jedoch, dass Du das Einverständnis Deines Vermieters einholen solltest, bevor Du eine Balkonanlage installierst.

Machst Du Dich auf die Suche nach einer Solaranlage für den Balkon, wirst Du die Geräte unter unterschiedlichen Bezeichnungen finden. Bekannt ist sie als Stecker-Solaranlage, als Balkon-Modul oder auch als steckerfertige Solar- oder Photovoltaikanlage. Die Leistung bewegt sich zwischen 300 und 600 W.

Verweis intern: Hier findest du mehr Informationen allgemein zu Modulen.

Die Funktionsweise von Balkon Photovoltaik

Wie kommt der Strom vom Balkon in die Steckdose? Das Balkonkraftwerk setzt sich aus einem bis zwei Modulen zusammen. Die Photovoltaik-Module bringen eine Leistung von 300 bis hin zu 600 W mit sich. Für die Umsetzung der Übertragung der Energie in die Steckdose ist das kleine Kraftwerk mit einem Wechselrichter ausgestattet. Er sorgt dafür, dass der Gleichstrom, der über die Module erzeugt wird, in Wechselstrom umgewandelt werden kann. So ist es möglich, mit ihm Elektrogeräte zu bedienen. Über ein Kabel wird das Gerät mit dem Netzkabel verbunden und schließlich an die Steckdose angeschlossen.

Bereits mit wenigen Handgriffen lässt sich die Anlage so mit Deinem Hausnetz verbinden. Die Module sollten so ausgerichtet werden, dass sie möglichst viel Sonne erhalten. So wird über die Anlage Strom erzeugt. Der Strom kommt in Dein Hausnetz und die Geräte, die Du aktuell benötigst, werden versorgt.

Dadurch nutzt Du weniger Strom aus dem Gesamtnetz. Dies wirkt sich direkt auf den Wert auf Deinem Stromzähler aus. Abhängig davon, wie viel Sonne scheint, kannst Du teilweise sogar alle Geräte in Deiner Wohnung versorgen. Ebenfalls möglich ist es, einen Batteriespeicher zu kaufen und damit überschüssigen Strom zu speichern. Teilweise werden die Solaranlage und Batteriespeicher direkt in Kombination angeboten.

Verweis intern: Hier findest du weitere nützliche Informationen.

Update 4.9.2023: Mögliches Gesetz ab 2024 erleichtert Installation Balkonkraftwerk?

Modul anbringen und nutzen

Wo wird das kleine Kraftwerk angebracht? Hier hast Du relativ flexible Möglichkeiten. Du kannst das Modul am Balkon direkt installieren, es am Balkongeländer befestigen oder auch an der Hauswand anbringen. Wohnst Du vielleicht im oberen Bereich, ist auch eine Anbringung an einem Schrägdach möglich. Beachte, dass Du spezielle Halterungen benötigst, abhängig davon, wo Du das Kraftwerk anbringen möchtest.

Natürlich bringen Solaranlagen für den Balkon nicht annähernd die Leistung, die von großen Dachanlagen zur Verfügung gestellt wird. Das ist aber auch nicht der Anspruch. Ziel ist es, dass Du auch wenig Raum dafür nutzen kannst, erneuerbare Energien einzusetzen und so deine Ausgaben für Strom zu senken.

Wie umfassend Dir die Anlage wirklich helfen kann ist auch abhängig davon, wie viel Strom Du verbrauchst. Der Durchschnitt der Eigenversorgungsquote mit diesen Werken liegt bei rund 20 Prozent. Die heutigen Geräte bringen eine hohe Qualität mit und werden normalerweise rund 15 Jahre betrieben. Nach diesem Zeitraum hast Du zwar keine Produktgarantie mehr, kannst die Anlage aber auch weiter betreiben. Der Austausch des Wechselrichters kann anfallen.

Die Kombination von mehreren Balkonkraftwerken

Vielleicht hast Du einen großen Balkon oder auch ausreichend Platz an der Hausfassade, um nicht nur ein Stecker-Kraftwerk einzusetzen, sondern gleich mehrere. In dem Fall ist es möglich, einige Solarmodule zu kombinieren und eine gemeinsame Schaltung zu konzipieren. Beachte jedoch, dass die Leistung dieser Kombination 4,6 Kilowatt nicht überschreiten darf. Ebenfalls zu berücksichtigen ist, dass die Anforderungen sich verändern.

Unabhängig davon, für welche Anlage Du Dich entscheidest, ist es sinnvoll, eine Versicherung abzuschließen oder zu prüfen, ob Deine Haftpflichtversicherung mögliche Schäden, die Durch die Anlage entstehen können, übernimmt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um das Herabfallen der Module oder über einen Defekt, der zu Schäden am Balkon führt. Möglicherweise musst Du die Anlage mit einem zusätzlichen Baustein in die Versicherung aufnehmen. Aber auch separate Photovoltaikversicherungen werden angeboten, die hier möglicherweise eine gute Lösung darstellen können.

Fazit Balkon Photovoltaik Strom in die Steckdose

Die Mini-Solaranlage für den Balkon ist eine Möglichkeit, auf einem geringen Raum Solarstrom zu erzeugen und diesen direkt in das eigene Stromnetz einzuspeisen. Einsparungen von bis zu 200 Euro pro Jahr sind dabei keine Seltenheit für Deinen Haushalt.