Ökogas und seine Herausforderungen bei der Erzeugung

Ökogas schützt die Umwelt. Es bietet eine Wirtschaftlichkeit und keine Einschränkungen in der Nutzung. Jedoch kann der Anteil an Biomasse niedriger ausfallen

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Herausforderungen Ökogas
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Im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien spielt Ökogas eine immer wichtigere Rolle. Allerdings stellt die Erzeugung von Ökogas spezielle Herausforderungen an die Produzenten, die auf energieeffiziente Prozesse und einen geringen Schadstoffausstoß achten. Bei der Nutzung von Biogas gibt es grundsätzlich keine Unterschiede, sodass Du bequem zur umweltfreundlichen Variante wechseln kannst.

Ökogas als Synonym für Ökologie und Nachhaltigkeit

Die Herstellung von erneuerbaren Energiequellen stellt hohe Ansprüche an die Produzenten. Dabei geht es einerseits um die Wirtschaftlichkeit, andererseits um die ökologischen Aspekte. Schließlich soll das Ökogas möglichst umweltfreundlich erzeugt werden, um die Vorgaben der Nachhaltigkeit zu erfüllen.

Es existiert keine feste Definition für Ökogas. Aber grundsätzlich soll bei dieser Art von Gas der CO2-Ausstoß so gut wie möglich reduziert oder ganz vermieden werden. Um sicherzustellen, dass es sich um echtes Ökogas handelt, ist ein genauer Blick auf die Tarifangebote und die Qualität des Gases erforderlich.

Im Optimalfall wird Ökogas aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen und nicht aus Reservoirs, wie es bei Erdgas der Fall ist. Viele Anbieter liefern genaue Hinweise, welche Quellen sie dafür nutzen. Oft handelt es sich um pflanzliche Rohstoffe wie Mais, doch auch organische Biomasse wie Dung ist möglich. Siehe hierzu gerne einen kurzen Beitragsfilm auf youtube.

Ökogas und Erdgas haben nur einen Unterschied

Der Hauptunterschied zum Erdgas zeigt sich also in der Gewinnung des Ökogases. Hinsichtlich der Nutzung gibt es hingegen keine Unterschiede. Du wirst jedoch feststellen, dass echtes Ökogas noch nicht in so großer Menge verfügbar ist wie Erdgas. Darum bieten einige Gaslieferanten als Alternative ein Ökogas an, bei dem es sich eigentlich um Erdgas handelt, aber eine CO2-Kompensation stattfindet. Ebenfalls möglich ist eine Mischung aus Erdgas und Biogas. Diese beiden Lösungen sind auf jeden Fall klimafreundlicher als die Nutzung von reinem Erdgas ohne Kompensation. Um noch nachhaltiger zu handeln, lohnt es sich, sparsam mit der Energie umzugehen und nicht unnötig viel zu verbrauchen.

Wissenswertes zur Erzeugung von Ökogas

Für die Erzeugung von Ökogas dienen organische Quellen, zum Beispiel Gülle oder biologischer Abfall. Diese setzen bei ihrer Vergärung natürliches Biogas frei. Dabei zersetzen Bakterien die Stoffe, woraufhin ein Gasgemisch entsteht. Die Bezeichnung für dieses Gemisch mit hohem Methananteil lautet Biomethan. Es wird auf Erdgas-Qualität aufbereitet und ist allgemein als Biogas bekannt.

Wenn das Biogas verbrennt, kommt es zu einem CO2-Ausstoß. Dabei wird aber nicht mehr CO2 freigesetzt, als die natürlichen Rohstoffe vorher aufgenommen haben. Das heißt, dass das Gas aus organischen Rohstoffen klimaneutral und damit eine sehr umweltfreundliche Lösung ist.

Bei der Herstellung von Biomethan setzen die Produzenten nicht nur Bioabfälle und Reststoffe ein. Oft nutzen sie nachwachsende Rohstoffe, also Pflanzen wie Mais. Einige Hersteller mischen die verschiedenen Stoffe, um sie als Grundlage für die Erzeugung von Ökogas zu nutzen.

Wer sich für Umweltschutz interessiert, legt großen Wert auf die Verwendung von regenerativen Quellen. Denn sie gelten als besonders nachhaltig und klimaneutral. Vor allem bei Gülle aus Massentierhaltung sind die Umweltschützer jedoch kritisch, denn diese Art der Tierhaltung widerspricht dem verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur. Es ist also sinnvoll, bei den Methoden der Produzenten genau hinzuschauen.

Nach dem Problem ist vor der Herausforderung

Mit Ökogas aus Biomasse lassen sich einige Probleme lösen. Doch es entstehen auch neue Schwierigkeiten – wie die Herkunft der Gülle zeigt. Grünabfall und Speisereste sind auf den ersten Blick unbedenklich. Wenn das Ökogas aus Pflanzen gewonnen wird, stellt sich die Frage, ob die Energiepflanzen die Lebensmittel verdrängen. Bei einer Pflanze wie Mais wird dies besonders deutlich: Er eignet sich einerseits zur Gewinnung von Ökogas, andererseits als Nahrungsmittel. Aus den möglichen Nutzungsarten entwickelt sich ein Konkurrenzkampf.

Eine weitere Herausforderung ist der Anbau der Energiepflanzen. Sie brauchen ausreichend Fläche, außerdem ist ein hoher Energieaufwand für den Anbau nötig. Um die nächsten Umweltprobleme zu vermeiden, ist eine nachhaltige Bewirtschaftung erforderlich. Hier steht das richtige Verhältnis von Aufwand und Gewinn, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund.

Ein Grund dafür, dass der Anteil an Biomasse bei Biogas gering ausfällt

Besonders umweltfreundlich ist die Nutzung von Biomethan aus Grünabfällen. Von dieser Biomasse gibt es jedoch nur eine begrenzte Menge. Darum ist das Angebot stark eingeschränkt. Das führt wiederum dazu, dass der Biomasse-Anteil von Ökogas in den meisten Fällen sehr gering ausfällt. Manchmal liegt er bei nur zwei oder fünf Prozent, bei einigen Anbietern sind es auch zehn Prozent oder mehr. Eine kleine Anzahl von Ökoenergie-Anbietern stellt auch hochprozentiges Gas mit bis zu 100 Prozent Biomethan zur Verfügung.

Um das Biogas möglichst effizient zu nutzen, bietet sich ein Ort an, an dem eine hohe Energie-Ausbeute zu erzielen ist. Sehr empfehlenswert ist der Einsatz in einem Heizkraftwerk oder Blockheizkraftwerk, wo sowohl Strom als auch Wärme erzeugt werden.

Wie finde ich einen zuverlässigen Ökogas-Anbieter?

Echtes Biogas oder Ökogas mit CO2-Kompensation: Deine Entscheidung für einen bestimmten Ökogas-Tarif richtet sich vor allem nach der nachhaltigen Qualität. Doch es gibt nur wenige und schwer nachvollziehbare Label für die Anbieter von Ökogas. Bei der Deutschen Energie-Agentur steht ein Biogasregister zur Verfügung, das die Anbieter mit entsprechenden Nachweisen aufführt. Zu diesem Register kommt das Grünes Gas-Label, das von den Umweltverbänden unterstützt wird und unabhängig von den Gasherstellern ist. Dieses Prüfsiegel soll die Verbraucher verlässlich über die Biogas-Anbieter informieren.

Leider werben einige unseriöse Anbieter mit Fantasie-Zertifikaten. Auf ein Siegel wie „100 % Ökogas“ darfst Du nicht vertrauen, wenn es keine unabhängige Quelle gibt, die diese Angabe prüft und absichert. Um wirklich klimaneutrales Ökogas zu finden, solltest Du deshalb auf die Prüfung von externen Institutionen achten. Auch eine Beratung von unabhängigen Experten in Verbindung mit einem Preisvergleich kann bei der Auswahl eines klimafreundlichen und günstigen Gastarifs helfen.

Ökogas: Umweltfreundliche Energie mit hoher Effizienz

Klimagas, Biogas oder Ökogas: Der Umweltschutz steht bei diesen Produkten klar im Vordergrund. Mit der Nutzung von Biogas lässt sich der globale CO2-Ausstoß reduzieren – unabhängig davon, ob dies durch eine Kompensation geschieht oder durch die Verwendung von Biomasse. Durch den reduzierten Verbrauch von Erdgas verlangsamt sich der Klimawandel. Dafür lohnt es sich, ein paar Euro mehr im Jahr zu bezahlen. Denn oft kostet Ökogas im Vergleich zu Erdgas etwas mehr. Im Preisvergleich zeigt sich, dass dieser Unterschied allerdings recht klein ist.

Mit dem Umstieg auf Ökogas schützt Du die Umwelt und unterstützt die Klimaneutralität. Bei der Nutzung von Erdgas kommt es zu einem hohen Schadstoffausstoß, der die Natur und damit auch die Zukunft späterer Generationen gefährdet. Es lohnt sich also, über Ökogas nachzudenken und den Tarif zu wechseln.

Erneuerbare Energien tragen viel dazu bei, die Situation zu verbessern. Die Umwelt profitiert von einem geringeren CO2-Ausstoß und kompensierenden Maßnahmen. Mit einer genauen Analyse der Biogas-Anbieter und Ökogas-Tarifen findest Du heraus, welcher Vertrag für Dich infrage kommt. Die faire Preisgestaltung wird Dich überzeugen, ebenso wie die nachhaltigen Aspekte.

Fazit Wissenswerte Fakten zur Produktion und Nutzung von Ökogas

Immer mehr Deutsche steigen auf Ökogas aus Biomasse oder mit CO2-Ausgleich um. Die Vorteile sind eindeutig nachzuvollziehen: Neben dem Schutz der Umwelt bietet Ökogas eine gute Wirtschaftlichkeit. Die Anbieter wissen, wie sie die besonderen Herausforderungen bei der Erzeugung bewältigen, und bei der Nutzung gibt es keine Einschränkungen.