Was wird für den Einsatz von Erdwärmekollektoren benötigt

Was ist notwendig, um Erdwärmekollektoren einsetzen zu können? Welche Voraussetzungen gibt es? Wie werden diese verlegt? Wir fassen alles zusammen!

3 min Lesezeit
Lehmboden Erdkollektoren
Bild von N. Müller auf Pixabay

Möchtest Du Dein Haus über Erdwärme mit Wärme und warmem Wasser versorgen, ist es notwendig, eine Wärmepumpe zu installieren. Um die Erdwärme zu fördern, benötigst Du eine Sonde oder auch Erdwärmekollektoren. Gerade dann, wenn eine Tiefenbohrung vermieden werden soll und ausreichend Platz zur Verfügung steht, sind Erdkollektoren die günstigere Wahl. Erfahre hier, was Du alles für den Einsatz benötigt wird.

Flächenkollektoren haben den Vorteil, dass sie in einer geringen Tiefe verlegt werden können. Normalerweise werden sie in einer Tiefe von 1,5 Metern verlegt. Das bildet einen deutlichen Unterschied zur klassischen Erdsonde. Die Verlegung der Kollektoren erfolgt in Schleifen. Allerdings haben sie dadurch auch einen sehr hohen Flächenbedarf.

Wie viel Platz wirklich notwendig ist, hängt davon ab, wie groß die Fläche ist, die mit der Erdwärme versorgt werden soll. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Fläche für die Kollektoren ungefähr doppelt so groß sein muss, wie die zu beheizende Fläche. Wenn Du also eine Fläche von 100 qm mit Energie versorgen möchtest, brauchst Du rund 200 qm Fläche für die Erdwärmekollektoren.

Ebenfalls beeinflusst wird die benötigte Fläche von der Art des Bodens. Sandböden sind sehr trocken. Zudem ist ihre Wärmespeicherfähigkeit eher gering. Dadurch ist es notwendig, mehr Erdkollektoren zu verlegen. Anders sieht es bei Lehmböden aus. Diese gelten auch als feuchte Böden und haben eine hervorragende Wärmeübertragung. Dadurch ist es möglich, hier mit relativ wenigen Erdkollektoren auszukommen. Eine Bodenprobe sowie ein Gutachten sind eine große Hilfe dabei, den Bedarf optimal einschätzen zu können.

Die Verlegungen von Erdwärmekollektoren

Nachdem die notwendige Fläche festgelegt wurde, geht es nun an die Verlegung der Erdkollektoren. Hier ist es wichtig zu beachten, dass ausreichende Abstände eingehalten werden können. Diese Abstände gelten zwischen den Rohren. Zusätzlich dazu können die Erdkollektoren nur dann verlegt werden, wenn es möglich ist, auch die Abstände zu Kanälen, dem Gebäude sowie den Wasserleitungen einhalten zu können.

Natürlich ist die Sorge groß, dass es dann mit der Verlegung vielleicht nicht klappt. Es ist aber wichtig, die Abstände einzuhalten. Wenn die Erdkollektoren zu eng verlegt werden, bringt das Nachteile mit sich. Liegen die Rohre zu eng beieinander, wird dem Boden eine zu große Menge an Wärme entzogen. Dadurch kann es passieren, dass der Boden vereist oder verschlammt. Wenn die Erdkollektoren jedoch richtig ausgelegt werden, bringt dies eine Ersparnis von Energie mit sich und gleichzeitig spart es Dich auch Kosten.

Die Verwendung von Erdwärmekörben

Hast Du schon von Erdwärmekörben gehört? Sie sind, von der Funktionsweise her, vergleichbar mit den Erdwärmekollektoren. Dennoch sind sie ein wenig anders. Der Einsatzbereich liegt bei einer Tiefe von rund einem bis hin zu vier Metern. Wenn Du gerne Erdwärmekörbe einsetzen möchtest, benötigst Du dafür keine Genehmigung. Allerdings musst Du die Nutzung anmelden. Das nimmt jedoch nur wenig Zeit in Anspruch. Optimal für die Anwendung geeignet sind Böden, in denen möglichst keine Steine liegen und die wasserspeichernde Eigenschaften haben.

Verweis intern: Siehe hier, was du bei einer Solar Inselanlage beachten musst und ob diese meldepflichtig ist.

Das heißt aber nicht, dass Du Erdwärmekörbe gar nicht verwenden kannst, wenn der Boden große Steine enthält. In dem Fall ist es möglich, die Grube auszuheben und diese mit einem passenden Boden zu füllen.

Wie viele Erdwärmekörbe Du einsetzen musst, hängt von der Beschaffenheit sowie der Feuchte des Bodens ab. Für einen Korb wird eine Fläche von rund 15 qm benötigt. Für ein Haus mit 100 qm braucht es eine Fläche von rund 80 qm, auf der die Körbe verlegt werden können.

Die Erdwärmekörbe sind eine gelungene Alternative zur Sonde sowie zu den Kollektoren. Sie sind platzsparend, es sind aber keine so tiefen Bohrungen notwendig, dass Du bestimmte Genehmigungen einholen musst. Siehe hierzu dennoch mal (für NRW) folgende Bestimmungen und Informationen.

Zusätzlich dazu dürfen die Böden, in denen Erdwärmekörbe verlegt werden, zwar nicht beschattet werden. Anders als bei den Kollektoren kannst Du aber dennoch Pflanzen einsetzen. Nicht möglich ist aber eine Überbauung, da der Boden mit Sonne versorgt werden muss. Du kannst aber Rasengittersteine verlegen oder einen Weg anlegen.

Die Kosten für Erdwärmekörbe

Die Erdwärmekörbe sind für Dich eine bessere Lösung als die Kollektoren? Tatsächlich sind sie noch gar nicht so vielseitig bekannt, wie die Kollektoren oder die Sonden. Gerade dann, wenn Du keine ganz so große Fläche zur Verfügung hast, eine Sonde aber auch nicht eingesetzt werden kann, sind die Körbe ideal geeignet.

Doch mit welchen Kosten musst Du rechnen? Für ein Einfamilienhaus liegen die Kosten für Erdwärmekörbe bei einer Höhe zwischen 3.000 Euro bis hin zu 6.000 Euro. Auch für Erdwärmekörbe werden übrigens Förderungen zur Verfügung gestellt. Es ist wichtig, dass Du Dich darüber allerdings vor der Verlegung informierst.

Weitere Informationen: Hier findest du einen eigenen Artikel zum Thema Kosten und Erdwärmekollektoren.

Fazit Einsatz von Erdwärmekollektoren

Der Einsatz von Erdwärmekollektoren ist eine gute Wahl, wenn die Sonde für Dich keine passende Lösung darstellt. Wichtig ist ein feuchter Boden, der eine gute Wärmeübertragung bietet. Bei der benötigten Fläche gilt die Faustform: für ein Haus mit einer Fläche von 100 qm werden Kollektoren auf einer Fläche von 200 qm verlegt.