Flächenkollektoren Erdwärme – damit solltest du rechnen

Was kostet Erdwärme mit Flächenkollektoren? Mit welchen Kosten musst Du beim Bau der Anlage rechnen? Lese hier weiter um zu schauen, ob das zu dir passt.

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Flächenkollektoren Erdwärme
Bild von joerg kessler auf Pixabay

Das Erdreich enthält Wärme, die als erneuerbare Energie zunehmend genutzt wird, gerade auch für private Haushalte findet Erdwärme immer mehr Anlang. Möchtest Du eine Erdwärmeheizung nutzen, ist es notwendig, die Wärme zu fördern. Hierfür gibt es zwei Varianten. Eine der Optionen sind die Flächenkollektoren, eine andere Variante ist die Erdwärmesonde. Doch welche Kosten fallen an, wenn Du die Geothermie mit Flächenkollektoren gerne nutzen möchtest?

Damit die Wärme aus der Erde genutzt werden kann, muss sie erst nutzbar gemacht werden. Erst dann ist es möglich, mit Geothermie Wasser zu erwärmen oder auch die Räume zu beheizen. Gefördert werden kann die Erdwärme mit einem Sensor oder Kollektoren. Sensoren kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn Du nicht viel Platz auf Deinem Grundstück hast.

Steht dagegen eine größere Fläche zur Verfügung, sind Erdwärmekollektoren eine gute Lösung. Die Rohre bestehen aus Metall oder Kunststoff und enthalten ein Kältemittel. Verlegt werden sie relativ flach unter der Erde. Dies hat den Vorteil, dass nicht tief in die Erde gebohrt werden muss.

Über das Trägermittel wird dann die Erdwärme aufgenommen und in die Wärmepumpe geleitet, wo die Wärme das Kältemittel erhitzt und den Dampf verdichtet. Die Wärmeenergie wird aufbereitet. So kann sie weiter in den Wärmespeicher übertragen werden. Tatsächlich musst Du aber, auch um einen Überblick über die Kosten der Flächenkollektoren zu bekommen, zwischen verschiedenen Arten unterscheiden.

Verweis intern: Was wird zum Einsatz von Erdwärmekollektoren benötigt?

Die unterschiedlichen Flächenkollektoren kennenlernen

Unterschieden wird bei den Flächenkollektoren aus Varianten mit Kunststoff- oder Kupferrohren. Zudem gibt es auch Graben-Erdwärmekollektoren. Wenn diese Kunststoffrohre mit einer Sole arbeiten, ist eine elektrische Verdichtung notwendig, damit ausreichend Wärmeenergie geliefert wird. Verwendest Du Kupferrohre und Kältemittel, ist die elektrische Verdichtung nicht notwendig. Allerdings kannst Du nicht einfach zwischen diesen beiden Varianten unterscheiden. Notwendig ist ein Blick auf die Fläche, die Du zur Verfügung hast.

Wichtig: Erdwärme-Nutzung / Geothermie kann nicht einfach so betrieben werden, du brauchst dafür Genehmigungen die nach Bundesland abweichen können.

Möglicherweise könnte auch die Variante der Graben-Erdwärmekollektoren für Dich sinnvoll sein. Der Graben muss, anders als bei den anderen Varianten, ein wenig tiefer sein. Allerdings ist die notwendige Tiefe nicht zu vergleichen mit der Anlage von Sensoren. Etwa 2,5 Meter Tiefe sind hier notwendig.

Erdwärme-Flächenkollektoren brauchen alle eine gewisse Fläche, auf der sie verlegt werden können. Auch dann, wenn Du unebenes Gelände hast, kannst Du dennoch die Flächenkollektoren verwenden. Hier werden inzwischen sogar terrassenförmige Verlegearten angeboten. Für eine optimale Nutzung der Erdwärme durch Flächenkollektoren solltest Du damit rechnen, eine Fläche von wenigstens 300 bis 400 qm einsetzen zu können. Für die Übersicht über die Kosten ist auch wichtig zu schauen, welche Entzugsleistung in Watt pro Quadratmeter aus dem Boden gewonnen werden kann, wie lang die Rohre sein müssen und wie groß die Auslegefläche insgesamt ist.

Geringere Kosten als bei Erdwärmesonden

Natürlich ist nicht zu unterschätzen, dass bei der Nutzung von Flächenkollektoren eine relativ große Fläche zur Verfügung stehen muss. Ist diese aber vorhanden, kannst Du, im Vergleich zur Erdwärmesonde, Geld sparen. Aber wie hoch sind die Kosten nun eigentlich? Wir haben bereits darauf verwiesen, dass es unter anderem auf die Frage ankommt, welche Kollektoren es werden. Die Angaben zu den Kosten sind daher nur durchschnittliche Beträge. Ein genaues Angebot für Deine Erdwärmeheizung erhältst Du von den Herstellern selbst.

Grundsätzlich bewegen sich die Kosten für die Flächenkollektoren bei rund 25 bis hin zu 50 Euro für einen Quadratmeter. Ebenfalls einzurechnen für die Gesamtkosten ist die Investition in die Wärmepumpe an sich. Diese hat einen Preis von rund 10.000 bis 12.000 Euro. Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Dennoch kannst Du, durch einen Vergleich der Angebote, meist noch sparen. Ein großer Vorteil bei der Nutzung von Geothermie ist, dass es sich hierbei um eine stabile Energiequelle handelt. Sowohl bei Wind als auch bei Sonne bist Du abhängig vom Wetter.

Vermerk: Neben der Gegehmigungpflicht siehe auch die Ausstattung die benötigt wird.

Förderung für Erdwärme mit Flächenkollektoren nutzen

Du kennst jetzt den durchschnittlichen Preis für die Nutzung von Flächenkollektoren. Allerdings ist die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien auch ein Thema, das in einer engen Verbindung mit Förderung steht. Du kannst die Kosten senken, wenn Du Dich über Förderprogramme informierst und rechtzeitig Anträge stellst. Die Voraussetzung dafür, dass Du die Förderung auch in Anspruch nehmen kannst, ist, dass Du die Maßnahme noch nicht durchgeführt hast.

Verweis intern: Siehe hier generell über Förderprogramme für Erneuerbare Energie.

Interessant ist, dass nicht nur die Installation einer neuen Wärmepumpe gefördert wird. Auch im Rahmen der Sanierung sowie für Bestandssysteme kannst Du möglicherweise Geld erhalten. Prüfe auch nach, wie es mit Förderungen in Deiner Gemeinde aussieht. Bist Du unsicher, kannst Du Dich auch vor Ort beraten lassen und schauen, inwieweit Du die Anforderungen für die Förderung erfüllst.

Fazit Nutzung von Flächenkollektoren bei Erdwärme

Flächenkollektoren sind, für die Verwendung der Erdwärme, eine gute Möglichkeit. Sie lassen sich unter der Erdoberfläche verlegen. Die Kosten sind, sowohl bei der Anschaffung als auch bei der Verlegung, geringer als bei einer Sonde. Es wird allerdings deutlich mehr Fläche benötigt, um so Energie gewinnen zu können.