Welche Nachteile gibt es bei der Nutzung von Erdwärme

Welche Nachteile bringt Erdwärme mit sich? Welche Probleme gibt es bei der Nutzung von Geothermie? Ist genügend Platz vorhanden? Hier erfährst Du mehr darüber!

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Gutes Grundstück für Erdwärme als Voraussetzung
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Wo Sonne scheint, da fällt auch Regen – umso wichtiger ist es, bei der Nutzung der Geothermie nicht nur auf die Vorteile zu achten, sondern auch einen Überblick über die Nachteile zu erhalten. Dabei empfehlen wir Dir zu schauen, inwieweit die Nachteile wirklich gegen eine Nutzung der Erdwärme sprechen. Teilweise zeigt ein zweiter Blick, dass sich die Nachteile auch schnell in Vorteile verändern können.

Gerade für Neubauten kommt Erdwärme gerne zum Einsatz. Zunehmend entscheiden sich Hausbesitzer dafür, den Bau einer Erdwärmepumpe durchzuführen und so das Haus mit Wärme und Warmwasser zu versorgen. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand. Erdwärme ist unabhängig vom Wetter und in unerschöpflicher Menge vorhanden. Die Pumpen haben inzwischen ein sehr hohes Niveau. Dies hat den Vorteil, dass die Pumpen besonders langlebig sind. Dazu kommt der Faktor der Wartung. Sitzt die Erdwärmepumpe erst einmal richtig, muss sie kaum gewartet werden.

Auf die ersten Nachteile stößt Du meist aber schon dann, wenn die Frage aufkommt, ob Du Erdwärmekollektoren oder aber einen Sensor nutzen möchtest. Das ist nicht einfach eine Entscheidung der Kosten, sondern vor allem auch der Voraussetzungen des Bodens und des Platzes, den Du auf Deinem Grundstück hast.

Gerade um herauszubekommen, welche der Formen für die Wärmegewinnung Du nutzen kannst, ist es notwendig, einen Experten mit einem Guthaben zu beauftragen. Das bringt ebenfalls Kosten mit sich und es ist vorher nicht sicher, welche der Varianten Du dann wirklich verwenden kannst.

Die Kosten der Erdwärme als erster Nachteil

Wenn von Kosten in Bezug auf die Geothermie gesprochen wird, sind damit meist die Investitionskosten gemeint. Möchtest Du gerne eine Erdwärmeheizung installieren, bringt dies erst einmal hohe Kosten mit sich. Unter anderem hängt dies auch mit der Frage zusammen, ob Du Erdkollektoren oder eine Sonde nutzt. Erdkollektoren sind deutlich kostengünstiger.

Wird dieser Nachteil allerdings von einer anderen Seite beleuchtet, wird schnell deutlich, dass sich die Investitionskosten schnell amortisieren. Du kannst Dir für die Investition auch staatliche Förderungen beantragen und so die Kosten senken.

Hinweis intern: Die Verlegungen von Erdwärmekollektoren – Was wird für den Einsatz von Erdwärmekollektoren benötigt?

Dazu kommt, dass Erdwärmeanlagen vor allem bei der Investition Kosten mit sich bringen. Sowohl die Heiz- als auch die Betriebskosten sind allerdings sehr gering – auch im Vergleich mit fossilen Brennstoffen. Meist reichen schon wenige Jahre aus und Du kommst in die Zeit, in der sich die Anlage direkt amortisiert. Dennoch ist es wichtig, sich einen Plan zu machen, welche Kosten anfallen und wie diese gezahlt werden können.

Die Stromkosten nicht unterschätzen

Ebenfalls relevant als Nachteil sind die Stromkosten. Damit die Erdwärme, die durch die Pumpe gefördert wird, auch umgewandelt und für die Heizung genutzt werden kann, ist Strom notwendig. Im Vergleich zu Erdgas oder Öl sind die Stromkosten für die Erdwärmeanlage daher höher. Allerdings ist bei diesem Nachteil zu bedenken, dass die Effizienz der Erdwärme als deutlich besser eingestuft wird.

Um hier Zahlen zu benennen, ist ein Blick auf die Jahresarbeitszahl hilfreich. Diese liegt bei der Erdwärme bei vier. In der Aufspaltung bedeutet dies, dass zum Heizen mit 4 kWh Wärme genau 1 kWh Strom und dazu 3 kWh Erdwärme benötigt werden. Vergleichst Du dies nun mit Öl oder auch Gas, wird schnell deutlich, dass die Kosteneffizienz auf die Dauer bei Erdwärme besser ist. Gleiches gilt für die Preisstabilität.

Falsches Verlegen entzieht dem Boden zu viel Wärme

Die Erdwärme ist zwar ein unendlicher Rohstoff aus Sicht der Menschheit, allerdings kann es dennoch passieren, dass die Anlage dem Boden zu viel Wärme entzieht. Das bringt dann Probleme mit sich. Wenn die Wärmetauscher nicht korrekt verlegt werden, ist es möglich, dass der Entzug der Wärme nicht gleichmäßig ist. Der Boden friert schneller ein und das Wasser auf dem Boden kann nicht ablaufen. Zudem ist nicht zu unterschätzen, dass der Einsatz von Kollektoren auch für optische Schäden an der Grasnarbe sorgen kann. Umso wichtiger ist es, dass Du die Verlegung von Experten planen und durchführen lässt.

Ein eigenes Grundstück ist die Voraussetzung

Erdwärme als erneuerbare Energie ist keine Lösung für alle Menschen, was wirklich schade ist. Damit die Erdwärmepumpe genutzt werden kann, brauchst Du auch ein eigenes Grundstück. Selbst dann, wenn mit einer Sonde gearbeitet wird, kann diese nicht einfach verlegt werden, wenn das Grundstück Dir nicht gehört.

Dazu kommt, dass ein gewisser Platz benötigt wird, um die Erdwärmepumpe installieren zu können. So gibt es Vorgaben für den Abstand, der eingehalten werden muss. Bei sehr eng gebauten Häusern mit kleinen Grundstücken kann dies ein Ausschlusskriterium für die Erdwärme sein.

Fazit Nachteile gibt es bei der Nutzung von Erdwärme

Auch wenn Erdwärme eine wichtige erneuerbare Energie ist, so bringt sie auch einige Nachteile mit sich. Während die Kosten für die Installation sich schnell amortisieren, zeigen sich Probleme mit ausreichend Platz für die Kollektoren sowie falsch verlegten Materialien, die dem Boden schaden können.