Erdwärme, das wird für diese Energiequelle benötigt

Was wird benötigt, um Erdwärme als erneuerbare Energiequelle verwenden zu können? Welche Hardware ist notwendig? Informiere Dich hier direkt!

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Erdwärme Voraussetzungen
Bild von Simon auf Pixabay

Erdwärme ist immer vorhanden. Bereits wenige Meter unter der Erdkruste steigen die Temperaturen und je tiefer vorgedrungen wird, umso mehr nimmt die Temperatur zu. Warum also nicht diese Wärme nutzen und damit die eigenen vier Wände heizen? Doch welche Hardware wird benötigt, um die Erdwärme nutzbar zu machen?

Erdwärme ist immer da und das wird sich, voraussichtlich, auch nicht ändern. Die Temperaturen unter der Erdoberfläche sind konstant und daher ist die Gewinnung von Energie aus diesem Bereich nur eine logische Schlussfolgerung. Doch was ist dafür eigentlich notwendig? Eine Grabung und das Verlegen einer Verbindung zum Haus ist nicht ausreichend. Stattdessen wird auf eine Hardware zurückgegriffen, die auch als Wärmepumpe bezeichnet wird.

Es gibt verschiedene Wärmepumpen, die hier zum Einsatz kommen können. Um die Erdwärme zu nutzen, werden entweder Kollektoren oder eine Sonde eingesetzt. Unter anderem hat die Entscheidung darüber, welche Variante es wird, auch viel mit den Gegebenheiten rund um Deine Immobilie sowie dem Boden zu tun.

Die Sole-Wasser-Wärmepumpe wird also durch die Kollektoren oder die Sonde mit Erdwärme gespeist. Dafür sind drei Teile notwendig.

Die Hardware für die Nutzung von Erdwärme

Du möchtest genauer wissen, was Du eigentlich alles benötigst, damit Du Erdwärme in Anspruch nehmen und für Dein Haus nutzen kannst? Die Heizungsanlage, die über eine Wärmepumpe betrieben wird, setzt sich normalerweise aus drei Teilen zusammen:

Die Wärmequellenanlage ist notwendig, damit der Erde die Wärme entzogen werden kann. Die Erklärung selbst ist jedoch nicht ganz korrekt, denn die Wärme in der Erde verringert sich nicht, wenn die Quellenanlage diese aufnimmt. Die gewonnene Wärme aus der Umwelt wird dann in die Wärmepumpe geleitet und hier nutzbar gemacht. Anschließend geht sie in das Speicher- und Verteilsystem, von wo aus sie in die Heizungsanlage übertragen wird.

Verweis intern: Im verlinkten Artikel kannst du nachlesen, welche Faktoren bei der Berechnung von Erdwärme eine Rolle spielen.

Die Thematik der Sensoren und Kollektoren

Zur Hardware, die Du für die Nutzung der Erdwärme benötigst, gehören auch Kollektoren oder Sensoren. Dabei kommt es vor allem darauf an, wie der Boden auf Deinem Grundstück beschaffen ist und auch, wie groß der Bereich ist, wo verlegt werden kann. Bei Kollektoren ist der Vorteil, dass keine tiefen Bohrungen durchgeführt werden müssen. Es ist allerdings notwendig, dass die Kollektoren unter der Frostgrenze liegen. Dafür braucht es Platz. Dort, wo die Kollektoren liegen, darfst Du zudem nichts bauen, da sie sonst keine Erdwärme aufnehmen können. Im Durchschnitt werden rund 500 qm an Fläche benötigt, um die Kollektoren zu verlegen.

Für die Sonden werden Bohrungen vorgenommen, dafür braucht es nicht viel Fläche, um diese zu verlegen. Wie tief es gehen muss und wie viele Sonden benötigt werden, hängt davon ab, wie hoch der Wärmebedarf für Deine Immobilie ist.

Mehr Informationen zur Borhung kannst du hier nachlesen.

Das heißt, bevor Du eine Entscheidung treffen kannst, ob Du als Hardware für die Erdwärme Kollektoren oder Sonden verwenden möchtest, sollte eine Bodenanalyse erfolgen.

Diese Fakten rund um die Nutzung der Erdwärme solltest Du kennen

Du weißt nun, dass Du für die Nutzung von Erdwärme auch die richtige Hardware benötigst. Das heißt, es ist erst einmal ein gewisser Aufwand notwendig, um die Installation durchzuführen. Die folgenden Fakten geben Dir einen Überblick über die Dinge, die Du rund um die Erdwärme wissen solltest:

  • Energie sparen: Die Energieeinsparungen mit der Nutzung einer Erdwärmepumpe sind beeindruckend. Sie liegen bei rund 50 bis hin zu 75 %. Die genaue Menge hängt davon ab, wo Du wohnst und auch, wie groß Dein Haushalt ist und wie viele Menschen darin wohnen. Du kannst also auch noch einen Einfluss auf den Energieverbrauch nehmen.
  • Umweltfreundlichkeit: Ein wichtiger Aspekt in Bezug auf die Erdwärme ist, dass es sich um eine besonders umweltfreundliche Variante der Energiegewinnung handelt. Hier wird kein CO2 freigesetzt (Weitere Informationen zur CO2 Bilanz bei Erdwärme). Zudem handelt es sich bei Erdwärme um eine erneuerbare Energie, die endlos ist und deren Angebot nicht knapp wird.
  • Genehmigung: Damit Du eine Erdwärmepumpe installieren und Bohrungen vornehmen kannst, brauchst Du eine Genehmigung. Erkundige Dich rechtzeitig vor Ort, wo Du die Genehmigung einholen musst und welche Nachweise benötigt werden. Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bevor die Zusage ausgesprochen wird.*
  • Investition: Die Hardware sowie deren Installation für die Nutzung der Erdwärme sind mit einer Investition verbunden. Das heißt, zu Beginn benötigst Du Kapital. Rund 20.000 Euro sind, wenn Du Förderungen in Anspruch nimmst, keine Seltenheit.

*Informationen zur Genehmigung nach Bundesland für Geothermie kannst du hier nachlesen.

Die besten Voraussetzungen, die optimale Lösung zu finden, hast Du dann, wenn Du Dir verschiedene Angebote einholst und hier Preise und Leistungen vergleichst.

Fazit Erdwärme und was wird benötigt

Erdwärme wird nicht weniger, wenn sie als Energiequelle zum Einsatz kommt. Doch um sie nutzen zu können, wird die passende Hardware benötigt. Die Erdwärmepumpe braucht Kollektoren oder Sensoren. Auch für die Einspeisung in den Heizungskreislauf ist eine Hardware notwendig.