Warum lösen Erdwärmekollektoren so viele Probleme?

Welche Probleme lösen Erdwärmekollektoren? Warum sind sie in einigen Fällen die beste Lösung und welche Voraussetzungen gibt es? Hier erfährst Du es!

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Foto von Mika Baumeister auf Unsplash

Geothermie wird, gerade bei recht neuen Häusern, gerne eingesetzt, um die Häuser mit Wärme und warmem Wasser zu versorgen. Die Erde hat, unter der Erdkruste, hohe Temperaturen, die für die Warmwasseraufbereitung sowie die Heizung genutzt werden können. Um zu diesen Temperaturen vordringen zu können, wird mit einer Sonde oder mit Kollektoren gearbeitet. Es gibt aber auch einige Probleme, die sich vor allem durch den Einsatz von Erdwärmekollektoren lösen lassen.

Erdwärme ist eine der Formen der erneuerbaren Energien, die schier unerschöpflich sind. Egal, wie viele Erdwärmeheizungen installiert werden – die Temperatur bleibt gleich. Doch um an genau diese Temperatur zu kommen, ist es notwendig, unter die Erde vorzudringen. Dafür gibt es Erdwärmesonden und auch Erdwärmekollektoren.

Möchtest Du gerne eine Erdwärmeheizung nutzen, ist einer der ersten Gedanken, die Du Dir machen musst, welche der beiden Varianten für Dich passend ist. Hier kommt es vor allem auf die Grundstücksfläche, den Platz sowie die Bodenbeschaffenheit an. Damit Du auf der sicheren Seite bist ist es nicht verkehrt, eine Kontrolle der Bodenbeschaffenheit durchführen zu lassen.

Oft ist die Erdsonde die erste Wahl, da sie nicht viel Platz benötigt. Allerdings bringt sie auch einige Nachteile mit, die dafür sorgen, dass die Sonden nicht überall zum Einsatz kommen können. Doch die Erdwärmekollektoren können diese Probleme meistens lösen.

Die Voraussetzung für eine Erdsonde

Um einen Überblick darüber zu bekommen, welche Probleme sich bilden können, wenn Du auf eine Erdsonde zurückgreifen möchtest, ist es hilfreich, die Voraussetzungen zu kennen. Die Grundlage dafür, eine Sonde überhaupt nutzen zu können, ist ein geologisches Gutachten. Du musst einen Gutachter beauftragen, der sich den Boden und die Fläche ansieht und prüft, ob hier Bohrungen in der notwendigen Tiefe überhaupt möglich sind.

Abhängig davon, wo Du wohnst, kann es sogar notwendig werden, eine bergbau- und wassertechnische Zulassung beantragen zu müssen. Nicht möglich ist die Verwendung einer Sonde dann, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:

  • Das Grundwasser hat eine starke Mineralisierung
  • Im Grundwasser finden sich Kohlendioxideinschlüsse
  • Das Erdreich ist porös
  • Das Grundwasser tritt von selbst aus dem Boden aus
  • Es grenzen Bergbauregionen an Dein Grundstück

Auch die Beschaffenheit des Erdreichs kann dafür sorgen, dass auf Deinem Grundstück keine Sonde verwendet werden kann. Schwierig wird es auch dann, wenn das Erdreich einen hohen Anteil an Wasser hat oder über einen hohen Lehmanteil verfügt. In solchen Fällen wird dann geprüft, ob die Sonde einfach woanders angesetzt werden kann. Der Abstand zum Haus muss jedoch mindestens drei Meter betragen.

Nicht zu unterschätzen sind auch die Kosten, die im Rahmen einer Bohrung sowie für das Einsetzen der Erdsonde anfallen. Sie können schnell in den fünfstelligen Bereich gehen. Das ist ein Wert, den sich nicht jeder leisten kann.

Problemlösung durch Erdwärmekollektoren

Die Erdwärmesonde wird in eine Tiefe von bis zu 100 Meter gebaut. Umso wichtiger ist es, dass die geologischen Voraussetzungen stimmen. Wir haben bereits aufgelistet, was die Voraussetzungen für eine Sonde sind. Dies sind Probleme, die durch Erdwärmekollektoren gelöst werden können. Bei den Kollektoren handelt es sich um ein geschlossenes System, das mit einem Solemedium genutzt wird. Das Medium ist unbedenklich.

Einwurf intern: Es liest sich alles so schön, aber so richtig Geschwindigkeit kommt noch nicht auf die Bahn. Was den Einsatz von Erdwärme so schwer macht, kannst du hier lesen.

Die Erschließung der Wärmequelle mit den Kollektoren ist besonders einfach und kann auch dort durchgeführt werden, wo eine Nutzung der Erdsonde nicht möglich ist. Zudem sind die Kosten für die Kollektoren deutlich geringer, als es bei der Erdsonde der Fall ist. Ist also auch der finanzielle Faktor wichtig für Deine Entscheidung, sind die Kollektoren normalerweise die bessere Wahl.

Hinweis: Bei doch vielen Problemen die gelöst werden, sollten Nachteile der Geothermie dennoch nicht außer Acht gelassen werden.

Auch weitere Probleme werden gelöst

Nicht nur als Alternative zur Erdsonde bieten sich die Kollektoren an. Hast Du eine ausreichende Fläche zur Verfügung, die Du nicht anderweitig nutzen möchtest, sorgen die Kollektoren für eine stabile Leistung und machen eine zusätzliche Heizung unnötig. Sie bringen einen besonders guten Wirkungsgrad mit und das im Zusammenspiel mit niedrigen Betriebskosten. Eine Wartung ist so gut wie gar nicht notwendig. Sind die Kollektoren einmal verlegt, erledigen sie ihre Arbeit.

Gerade bei erneuerbaren Energien hast Du die Möglichkeit, mehrere Energieträger miteinander zu kombinieren. Möglicherweise hast Du nicht ausreichend Platz, um so viele Kollektoren zu verlegen, dass Dein Energiebedarf gedeckt wird. In dem Fall kannst Du die Kollektoren auch mit Solarthermie kombinieren. Damit nutzt Du die Vorteile, die Haus und Grundstück für Dich bieten, wenn es um die autarke Energieversorgung geht. Du bist nicht mehr abhängig von Netzenergie, was sich dauerhaft auch auf Deine jährlichen Energiekosten auswirkt.

Verweis extern: Hier findest du einen guten Kurzfilm zur Verlegung von Flächenkollektoren.

Fazit Erdwärmekollektoren sind eine Alternative zur Erdwärmesonde

Erdwärmekollektoren sind eine Alternative zur Erdwärmesonde. Liegen Probleme mit den geothermischen Voraussetzungen vor, die eine Nutzung einer Sonde nicht möglich machen, kannst Du auf die Kollektoren zurückgreifen. Auch steigende Preise bei Energie durch Energieunternehmen werden gelöst, da Du durch die Erdkollektoren Deinen Energiebedarf selbst durch die Nutzung der Erdwärme decken kannst.