Tiefenbohrung bei Erdwärme – welche Kosten fallen an

Mit welchen Kosten für die Tiefenbohrung bei Erdwärme musst Du rechnen? Welche Faktoren haben Einfluss auf die Kosten? Lies hier alle Informationen.

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Tiefenbohrung Kosten
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Erdwärme ist eine der erneuerbaren Energiequellen, mit der Du dafür sorgen kannst, dass Dein Haus mit Wärme und Energie versorgen kannst. Im ersten Moment sind es aber vor allem die Kosten, die Menschen davor zurückschrecken lassen, sich für diese Form der Energieversorgung zu entscheiden. Ein genauer Blick auf die Kosten bei der Tiefenbohrung und die Einflussfaktoren hilft, dass Du ein gutes Bild bekommst.

Eine allgemeine Angabe dazu, wie hoch die Kosten für eine Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung sind, ist nicht möglich. Hier ist zu beachten, dass verschiedene Faktoren einen Einfluss auf die gesamten Kosten nehmen. Diese nehmen wir unter die Lupe, damit Du ein Gefühl dafür bekommst, wie sich die Gebühren für die Tiefenbohrung bei Erdwärme zusammensetzen.

In einem Vergleich der einzelnen Energieträger sowie deren Einsatz für die Wärmeversorgung im Haus, hat sich gezeigt, dass die Erdwärme sich über die Jahre amortisiert und in einem Zeitraum von 20 Jahren und mehr für deutliche Einsparungen sorgen kann.

Einen großen Einfluss auf die Kosten für die Tiefenbohrung bei Erdwärme haben die Gegebenheiten vor Ort. Daher ist eine umfassende Einschätzung dieser notwendig, um letztendlich Angaben zu den genauen Kosten machen zu können.

Die Einflussfaktoren auf die Kosten für die Tiefenbohrung bei Erdwärme

In den letzten Jahren haben die Entwicklungen in Bezug auf die Technik für Bohrungen bei Erdwärme deutlich zugenommen. Zur Verfügung stehen Materialien und Lösungen, die eine sehr hohe Qualität und eine lange Haltbarkeit mitbringen. Dadurch werden teilweise Angaben zur Lebensdauer gemacht, die im dreistelligen Bereich liegen. Doch welche Kosten müssen hier bedacht werden?

Die Kosten für die Tiefenbohrung setze sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen. Hier ist natürlich einmal der Vergleich der Anbieter zu benennen, bei denen sich die Gebühren unterscheiden können.

Nachfolgende Faktoren bei Tiefenbohrung sollten berücksichtig werden

  • Die Erreichbarkeit der Bohrstelle: Jedes Grundstück bringt andere Gegebenheiten mit sich. Während es bei einigen Grundstücken möglich ist, die Bohrstelle auf dem Grundstück mit wenig Aufwand zu erreichen, dauert es bei anderen Grundstücken deutlich länger und bringt mehr Arbeit mit sich. Die Einschätzungen vor Ort werden von Experten vorgenommen.
  • Boden-Beschaffenheit: Wie ist die Beschaffenheit des Bodens vor Ort? Es muss unter anderem geschaut werden, welche Geräte notwendig sind, um in die gewünschte Tiefe vordringen zu können. Bei einigen Böden ist es einfacher, tief ins Erdreich vorzudringen. Dadurch fallen die Kosten hier auch geringer aus. Es kann passieren, dass sich erst bei den Arbeiten Probleme zeigen, die zu einer Steigerung der Kosten führen.
  • Der Meterpreis für die Bohrung: Um einen Anhaltspunkt geben zu können, haben sich viele Firmen darauf festgelegt, Preisangaben pro Meter Bohrung zu machen. Das heißt, Du bekommst ein Angebot dafür, wie der Meterpreis ist. Dieser wird dann auf die benötigte Tiefe hochgerechnet. Durchschnittlich liegen diese bei einer Höhe zwischen 35 bis hin zu 70 Euro pro Meter. Das heißt, die Kosten für die Tiefenbohrung für Erdwärme schwanken zwischen 3.000 bis hin zu 7.000 Euro oder mehr, wenn noch tiefer vorgedrungen werden muss.

Wichtig: Es handelt sich nur um die Kosten für die Tiefenbohrung. Dazu kommen noch die Preise für die Installation der notwendigen Erdsonde sowie für die Wärmepumpe selbst. Der durchschnittliche Preis für die gesamte Installation mit allen Komponenten wird mit rund 15.000 Euro angegeben.

Siehe auch intern: Wie tief muss gebohrt werden um Erdwärme nutzen zu können?

Förderungen für die Wärmepumpe in Anspruch nehmen

Die Entscheidung für erneuerbare Energien wird gefördert und das gilt auch für die Wärmepumpe. Das heißt, Du kannst Dich erkundigen, welche Fördermöglichkeiten in Deinem Bundesland angeboten werden und auch, welche Optionen für die Förderung es bundesweit gibt. Für eine Wärmepumpe gibt es beispielsweise eine direkte Förderung in Höhe von wenigstens 25 %. Der Höchstbetrag, den Du hier bekommen kannst, ist bei 60.000 Euro gedeckelt. Wenn Du sogar eine Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, werden Dir bis zu 35 % der förderfähigen Kosten erstattet.

Update 09.03.2023: Habek zieht Gas- Ölheizungsverbot bereits für 2024 in Erwägung

Dazu kommt noch eine Fördermöglichkeit, wenn Deine Wärmepumpe auf das Abwasser, das Wasser oder das Erdreich als Quelle für die Energie zurückgreift und nicht auf die Luft. Dadurch hast Du einen Anspruch darauf, noch einmal eine Förderung in Höhe von 5 % zu erhalten. Das heißt, Deine Fördermöglichkeiten liegen zwischen 30 bis hin zu 40 %.

Effizienz und Amortisierung im Blick behalten

Die Investitionskosten für eine Erdwärme-Heizung sind hoch, doch Vergleiche und Berechnungen zeigen, dass es sich dennoch lohnt. Rein auf die Kosten für einen Zeitraum von 20 Jahren gesehen, ist Erdwärme günstiger als andere Energieträger. Der Grund dafür ist, dass Du lediglich die Anfangskosten in einer großen Höhe hast, es aber kaum laufende Kosten gibt. Dadurch hast Du schon nach zwei Jahrzehnten in der Regel so viel Geld gespart, dass sich die Investition gelohnt hat.

Erdwärme hat auch Nachteile, hier kannst du über mögliche negative Einflüsse oder Gegebenheiten für Geothermie nachlesen.Nachteile von Geothermie im allgemeinen Überblick

Fazit Kosten für Tiefenbohrung ohne Gegebenheiten pauschal nicht nennbar

Die Kosten für die Tiefenbohrung für Erdwärme werden beeinflusst durch die Gegebenheiten vor Ort. Unter anderem ist wichtig zu prüfen, wie tief in das Erdreich vorgedrungen werden muss. Normalerweise wird ein Preis pro Meter berechnet.