Nachteile der Sonnenenergie welche Faktoren nehmen Einfluss

Nachteile der Sonnenenergie sind u. a. Faktoren wie Witterung, Punktuelle Stromproduktion, Anbaubedingte Starrheit der Solaranlage. Wie genau, lest ihr hier.

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Nachteile Einflüsse Sonnenenergie
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Das Licht und die Energie der Sonne für unsere Zwecke zu nutzen hat viele Vorteile, allerdings gibt es auch ein paar Nachteile der Sonnenenergie, die es zu bedenken gilt, da sich diese negativ auswirken können, sodass eine Photovoltaikanlage nicht für jeden Haushalt ohne Weiteres in Betracht kommt, welche Faktoren es sind, kannst du hier nachlesen.

Ein Nachteil der Sonnenenergie sind unbeständige Energieproduktion durch Witterungseinflüsse

Durch Bewölkung oder schlechtes Wetter kann der Ertrag der Photovoltaikanlage stark beeinträchtigt werden. Gerade im Herbst und Winter herrscht in Deutschland sehr oft graues und trübes Wetter, so kann die Solaranlage nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen. An solchen Tagen kann die Anlage lediglich noch das sogenannte diffuse Licht auffangen. Das ist Lichtstrahlung, die nicht direkt von der Sonne kommt, sondern von Wolken abgelenkt wurde, dadurch ist weniger effektiv.

Bei Bewölkung kommt etwa nur noch eine Menge von ca. 200 W/m² auf der Erde an bei Sonnenschein sind es über 1000W/m². Dementsprechend sinkt natürlich auch der Ertrag der Anlage. Zur Verdeutlichung habe ich dir Ertragsdaten pro Monat in kWp beigefügt. *Stand 15.11.2022

  • Der Monat Janaur bringt ein Ertrag von 28 je kWh
  • Der Monat Febraur bringt ein Ertrag von 42 je kWh
  • Der Monat März bringt ein Ertrag von 97 je kWh
  • Der Monat April bringt ein Ertrag von 144 je kWh
  • Der Monat Mai bringt ein Ertrag von 138 je kWh
  • Der Monat Juni bringt ein Ertrag von 120 je kWh
  • Der Monat Juli bringt ein Ertrag von 132 je kWh
  • Der Monat August bringt ein Ertrag von 116 je kWh
  • Der Monat September bringt ein Ertrag von 101 je kWh
  • Der Monat Oktober bringt ein Ertrag von 46 je kWh
  • Der Monat November bringt ein Ertrag von 37 je kWh
  • Der Monat Dezember bringt ein Ertrag von 16 je kWh

Hier nochmal gut nachzulesen, Ertragsdaten aufgeteilt Sonnenenergie nach Monat und nach Nord- Mittel- und Süddeutschland.

Punktuelle Stromproduktion

Eine Solaranlage produziert dann am meisten Strom, wenn die Sonne kräftig scheint, logisch. Nur leider ist das meist zu genau den Stunden der Fall, wenn wir gerade nicht zuhause sind, oftmals mittags und nachmittags. Nur kann der Strom nicht so ohne weiteres aufgehoben werden, bis er wirklich benötigt und verbraucht wird, dafür braucht es einen Stromspeicher. Diese sind allerdings recht hochpreisig in der Anschaffung.

Ohne Energiespeicher werden in der Regel nur etwa 30 % des produzierten Stroms auch selber verbraucht, die anderen 70 % werden für wenige Cent pro Kilowattstunde ins öffentliche Stromnetz
eingespeist. Das Modell Selbstversorger mit Strom wird also erst durch einen Stromspeicher realisierbar.

Update 01.12.2022 – Siehe hierzu Update EEG 2023 – für Photovoltaik auch Volleinspeisung möglich!

Die Ausrichtung minimiert die Nachteile der Sonnenenergie in unseren Breiten

Alternativ TippWenn du deine Photovoltaik-Anlage nach Osten-Westen ausrichtest, kannst du diesem Effekt ein wenig entgegenwirken, denn so wird der meiste Strom in den Nachmittag- und Abendstunden erzeugt. Allerdings mindert das die Effektivität der Solaranlage um ca. 20 %, rentiert sich also nur wenn du keinen Stromspeicher kaufen willst.

Die Voraussetzungen des Daches Nicht alle Dächer bieten optimale Voraussetzungen für die Installation einer Photovoltaikanlagen. So hat die Dachneigung und die Ausrichtung auf dem Dach einen starken Einfluss auf den Ertrag. Welche Dinge dabei zu beachten sind zeige ich dir jetzt.

Information: Wichtig ist, die Sonnenenergie muss richtig genutzt werden.

Die Dachneigung ist bestimmend für die Ausrichtung der Module, die optimale Dachneigung liegt in der Regel zwischen 35 – 40 Grad. So werden die Module perfekt an den Einfallswinkel der Globalstrahlung angepasst und es entsteht ein Auftreffwinkel der Sonnenstrahlung von 90 Grad, das ist ideal. Sollte dein Dach nicht die optimale Dachneigung aufweisen, kann mit Aufstellhilfen nachjustiert werden.

Verweis intern: Neben technischer Nachteile an sich hat auch die Produktion der Photovoltaikanlagen eine Schattenseite.

Nachteile der Sonnenenergie minimieren durch Optimale Ausrichtung der Anlage

Die optimale Ausrichtung einer Photovoltaikanlage ist immer nach Süden, mit einem Azimut-Winkel von 0 Grad, so wird der größtmögliche Ertrag erzielt. Doch auch wenn die Dachfläche nicht perfekt in diese Richtung zeigt, sind immer noch gute Erträge möglich. Bei einer Ausrichtung nach Süd-West oder Süd-Ost, also einer Abweichung von 45 Grad ist mit einem Verlust von ca. 10 % zu rechnen. Allerdings sind diese Werte ohne weitere Verschattung zu rechnen.

Nicht alle Dächer bieten ausreichend Platz, um genügend Strom für den Eigenbedarf zu produzieren. Daher gilt es vor Anschaffung den Energiebedarf des Gebäudes genau zu kalkulieren, und anschließend zu berechnen welche Größe der Solaranlage nötig wäre. Dann kann sehen, ob sich das mit der verfügbaren Dachfläche ausgeht.

Eine Photovoltaikanlage wird (leider) fest auf das Dach verbaut, dafür braucht man natürlich zuerst Eigentum, auf dem man eine solche Anlage installieren kann. Auch als Mieter kann man theoretisch eine solche Anlage aufbauen lassen, allerdings ist die Anlage fest in dem Haus verbaut und kann bei einem Umzug nicht einfach mitgenommen werden. Daher sollte man bei einer solche Anschaffung schon noch mehrere Jahre selbst in dem Gebäude leben, damit sich die Investition auch gelohnt hat.

Als Nachteil der Sonnenenergie können die hohen Anschaffungskosten gezählt werden

Hohe Anschaffungskosten können, je nach Größe und Qualität der Photovoltaikanlage, entstehen und als Nachteil der Sonnenenergie angesehen werden. Allerdings gibt es meist langjährige Garantien die Funktionstüchtigkeit, sodass sich die Anschaffung in der Regel nach einigen Jahren wieder amortisiert.

Die meisten Hersteller geben eine Garantie von 10 – 20 Jahren auf die Funktion, und eine Garantie von 10 Jahren auf 90 % des Soll-Ertrages der Anlage. Da muss man individuell sehen was vereinbart wurde.

Eine Solaranlage lohnt sich meist nur wenn man den eigenen Strombedarf deckt und so seine Energiekosten senkt. Die Zeiten, in denen man mit der Einspeisung des Stroms ins öffentliche Netz gut Geld verdienen konnte, sind vorbei. Aktuell liegt der Satz bei gewerblichen Anlagen bei 13 ct pro Kilowattstunde.

Verweis intern: Falls du dich dafür interessierst eine Biogasanlage selber zu bauen, hier unser Lesetipp.Biogasanlage selber bauen für zuhause – was zu beachten gilt

Fazit nicht beeinflussbare Faktoren bergen Nachteile bei der Nutzung von Sonnenenergie

Die Nutzung von Sonnenenergie ist, neben all der oben aufgeführten Nachteile, sinnvoll, da sie eher „logistischer“ Natur sind. Wichtig allerdings ist, dass man genau kalkuliert und vor der Anschaffung berücksichtigt, dass die Amortisation ein wenig dauern kann. Also nicht mit Geld kalkulieren, welches ihr im Grunde für den Lebensunterhalt benötigt

Denny

Die Leidenschaft, mit der Kunst der Worte Sachverhalte verständlicher zu machen und Menschen zu begeistern, begleitet mich seit meiner Jugend. Jedoch war es mir erst nach einigen Jahren der Reife vergönnt, meiner Passion auch beruflich zu folgen. So ist es mir nach meiner schulischen und beruflichen Laufbahn möglich gewesen als freier Texter verschiedenste Projekte zu unterstützen. Dabei liegen mir besonders Themen rund um Nachhaltigkeit, freies Geld verdienen und Persönlichkeitsentwicklung am Herzen. Denn ich möchte Menschen und vor allem deren Visionen dabei helfen, sich zu verwirklichen und Gutes in die Welt zu tragen.

(Bildquelle: Adobe Stock Von Ustas)