Kosten einer Wärmepumpe – damit musst Du rechnen

Wie hoch sind die Kosten einer Wärmepumpe? Was ist bei der Anschaffung zu beachten? Muss das Gelände erschlossen werden können? Gibt es Förderungen?

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Kosten einer Wärmepumpe
Bild von HarmvdB auf Pixabay

Der Bau einer Wärmepumpe für Deine Immobilie kann sinnvoll sein, wenn Du ausreichend Platz zur Verfügung hast und Bohrungen kein Problem darstellen. Hier zeigt sich aber noch die Frage der Kosten einer Wärmepumpe. Mit welchen Kosten musst Du rechnen, wenn Du gerne mit Erdwärme heizen und kühlen möchtest? Im folgenden Ratgeber bekommst Du einen Überblick.

Der erste Schritt ist es, sich über die Wärmepumpen an sich zu informieren, da es hier unterschiedliche Arten gibt, aus denen Du wählen kannst oder die sich für Dich anbieten. Sowohl die Leistungsklasse der Pumpen als auch deren Ausführungen haben einen Einfluss auf die Kosten. Das ist einer der Gründe, warum nur ungefähre Werte für die Anschaffungskosten angegeben werden können.

Im Schnitt fallen für die Anschaffung Beträge zwischen 10.000 bis 12.000 Euro an. Diese beziehen sich sowohl auf die Erdwärmepumpe als auch auf den Wärmetauscher sowie einen Pufferspeicher und einen Speicher für Warmwasser. Du siehst, die Wärmepumpenheizung setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen.

Die größten Posten bei dieser Rechnung machen die Wärmepumpe und der Wärmetauscher aus. Durch einen Vergleich der Kosten sowie der Ausstattung der Geräte bei verschiedenen Anbietern siehst Du, wo Du sparen kannst.

Kosten für die Erschließung

Eine Erdwärmepumpe kann nur dann arbeiten, wenn das Gelände auch erschlossen werden kann und sich für Bohrungen eignet. Im Vorfeld ist es daher wichtig, Proben zu nehmen und sich von einem Experten die Eignung des Geländes bestätigen zu lassen. Bedenke, dass Du auch Genehmigungen für die Bohrungen einholen musst.

Ist das passiert, geht es an die Erschließung. Die Kosten werden hier meist pro Meter errechnet, da es bei den Bohrungen sowie dem Verlegen der Sonden oder Kollektoren in die Tiefe geht. Bohrarbeiten liegen preislich bei durchschnittlich 45 Euro pro Meter.

Dazu kommt das Einmessen der Sondenpfähle und der Bohrpfähle mit rund 60 Euro pro Meter. Bei Bohrproben und dem Abteufen der Bohrung musst Du mit durchschnittlich 25 Euro pro Meter rechnen. Diese Beträge fallen an, wenn mit Erdsonden gearbeitet wird.

Kollektoren als Beschleuniger und Alternative zur Bohrung

Eine Alternative ist, wenn die Möglichkeiten vor Ort gegeben sind, die Verwendung von Erdwärmekollektoren. Die Verlegung der Kollektoren erfolgt deutlich näher unter der Oberfläche und ist daher kostengünstig. Hier muss nur auf einer Tiefe von 120 cm gearbeitet werden. Pro Quadratmeter liegen die Kosten bei durchschnittlich 25 Euro. Bei den Berechnungen liegt meist eine Entzugsleistung von 25 Watt pro Quadratmeter zugrunde. Für den Vergleich mit den Erdsonden muss in dem Fall mit einer Fläche von 400 qm gerechnet werden. Damit belaufen sich die Kosten für die Kollektoren auf rund 10.000 Euro.

Interessant: Bei der Verlegung von Kollektoren kannst Du die Kosten durch Eigenleistungen senken. Erkundige Dich dazu bei dem Unternehmen, dem Du den Auftrag für die Verlegung erteilen möchtest. Dazu schaut doch bitte mal in dieses PDF, ggf. könnt ihr schon sehen, was ihr selber übernehmen könntet.

Förderungen für die Wärmepumpe

Der Staat und auch die Bundesländer und Kommunen möchten, dass mehr Menschen erneuerbare Energien nutzen. Daher gibt es verschiedene Förderprogramme, die für Dich möglicherweise von Interesse sein können.

Eine Förderung ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude. Mit einer Förderhöhe für die Anschaffungskosten von bis zu 35 %, kannst Du Deine Kosten senken. Auch Umfeldmaßnahmen, wie Bohrungen, sind förderfähig.

Damit Du einen guten Überblick darüber bekommst, welche Förderungen in Deinem Bundesland zur Verfügung stehen und welche Vorgaben diese haben, ist eine Beratung durch den Profi zu empfehlen.

Informieren: Hier kannst du nachlesen, welche Arten von Wärmepumpen es gibt.Arten von Wärmepumpen gibt es viele – welche sind das?

Kosten einer Wärmepumpe zur Nutzung der Geothermie auf einen Blick

Du hast nun eine ungefähre Vorstellung davon, welche Kosten bei der Anschaffung und dem Betrieb einer Wärmepumpe für die Nutzung der Geothermie auf Dich zukommen. Damit Du noch einmal alles im Überblick hast, haben wir diese nachfolgend für Dich zusammengefasst:

  • Die Anschaffungskosten der Wärmepumpe: Bei der Anschaffung einer Wärmepumpe musst Du durchschnittlich mit Kosten zwischen 12.000 bis 15.000 Euro rechnen. Einfluss haben die Größe, das Modell und auch der Hersteller.
  • Die Erschließung des Geländes und die Installation des Erdkollektors: Um die Pumpe nutzen zu können, fallen 2.000 bis 5.000 Euro für die Erschließung des Geländes sowie die Installation des Erdkollektors an.
  • Die Erdsonde: Schließlich muss noch die Erdsonde gelegt werden. Hier ist mit einem Betrag zwischen 3.500 und 10.000 Euro zu rechnen.
  • Betriebskosten: Nachdem die Installation der Wärmepumpe erfolgt ist und diese in Betrieb genommen wurde, ist jährlich mit Betriebskosten zwischen 700 bis 1.000 Euro zu rechnen. Dazu kommen noch die jährlichen Wartungskosten von rund 200 Euro. Die Kosten für die komplette Erdwärmeheizung sind also bei rund 18.000 bis 25.000 Euro angesiedelt. Hier kannst Du aber noch Förderungen in Anspruch nehmen.

Fazit Kosten einer Wärmepumpe

Geht es um die Kosten für die Wärmepumpe zur Verwendung von Erdwärme spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Neben Anschaffungskosten für die Pumpe selbst und die Kosten für Bohrungen und das Verlegen der Sonde sowie regelmäßige jährliche Betriebskosten, sind auch die Kosten für Wartungen mit einzuplanen. Verweis intern: Folgender Link führt euch zu einer Liste mit Herstellern von Wärmepumpenheizungen