Wärmepumpe Wartung und deren Lebensdauer für Erdwärme

Welche Lebensdauer hat eigentlich eine Wärmepumpe und wann muss sie ersetzt werden? Wie sind die durchschnittlichen Werte? Hier mehr dazu erfahren!

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Wärmepumpe Wartung Lebensdauer
Bild von Wilfried Pohnke auf Pixabay

Fossile Energieträger gehören der Vergangenheit an, wenn Du Dich für die Nutzung von Erdwärme entscheidest. Neben dem positiven Fakt, dass Erdwärme immer zur Verfügung steht, ist die Nutzung – auf die Dauer gesehen – auch günstiger für Deinen Geldbeutel. Aber wie hoch ist die Lebensdauer einer Wärmepumpe und müsste sie ersetzt werden?

Damit Du mit der Erdwärme Dein Haus heizen kannst, muss diese Wärme erst einmal aus dem Boden gefördert werden. Hierfür kommen entweder Kollektoren oder auch eine Sonde bei der Geothermie zum Einsatz. Beides arbeitet direkt im Boden und leitet die Wärme in die Pumpe weiter.

Innerhalb der Pumpe ist ein Kältemittel. Dieses verdampft und es erfolgt eine Verdichtung genau dieses Dampfes. Dadurch wird Wärme erzeugt, die in den Räumen verteilt werden kann. Die Wärme wird in die Leitungssysteme eingebracht und sorgt so für einen Heizeffekt. Damit der Verdampfungs-Effekt eintritt, muss das Kältemittel aber erst einmal mit Wärme in Berührung kommen. Hier kommt die Erdwärme zum Einsatz.

Der Effekt, den Erdwärme zum Heizen haben kann, ist also wirklich praktisch. Allerdings brauchst Du eine Pumpe, um überhaupt an die Erdwärme zu kommen und die Kollektoren oder die Sonde verwenden zu können.

Jetzt ist die Frage interessant, welche Haltbarkeit eine solche Pumpe mitbringt. Immerhin kostet die Anschaffung rund 10.000 Euro. Dazu kommen noch Bohrungen oder das Verlegen der Kollektoren. Die Angaben zur Haltbarkeit beziehen sich vor allem auf durchschnittliche Werte und berücksichtigen auch eine jährliche Wartung.

Was Du zur Lebensdauer einer Wärmepumpe wissen solltest

Die Wärmepumpe an sich hat eine Lebenserwartung von 15 bis hin zu 20 Jahren. Hier kommt es natürlich auf verschiedene Faktoren an. Bei einem sehr hochwertigen Produkt, einer optimalen Wartung, Verarbeitung und Pflege, kannst Du sie auch länger verwenden. Aber auch kürzere Zeiten sind möglich.

Die Grundlage für eine lange Haltbarkeit ist eine regelmäßige Wartung. Bei einer jährlichen Wartung werden die Einstellungen geprüft. Tauscherflächen werden von Verschmutzungen befreit und geschaut, ob die Zuführmengen an Brennstoffen noch ausreichen. Neben der Kontrolle der Pumpe an sich, hat dies auch einen Effekt auf die Effizienz der Anlage.

Bei der Wartung müssen drei Faktoren ganz besonders berücksichtigt werden:

  • Kontrolle von Kältemittel und Kreislauf
  • Überprüfung der mechanischen Bauteile
  • Blick auf die Temperatur und den Druck

Wenn Du es nicht möglichen machen kannst, die Pumpe jedes Jahr zu kontrollieren, sollte der Zyklus jedoch nicht länger als zwei Jahre andauern. Bisher gibt es keine gesetzlichen Vorgaben dazu, in welchem Abstand die Wärmepumpe geprüft werden sollte.

Tipp: Besteht die Möglichkeit, sollte die Wartung am besten in der Sommerzeit durchgeführt werden. Der Grund ist, dass die Pumpe während der Wartung ausgeschaltet werden muss. Dafür ist der Sommer am besten geeignet.

Was noch für eine lange Lebensdauer wichtig ist

Damit Deine Wärmepumpe möglichst lange hält, ist die Wartung die wichtigste Grundlage. Wir haben bereits vermerkt, was besonders kontrolliert werden sollte. Damit Du genau weißt, was bei der Wartung wichtig ist, möchten wir auf den Flüssigkeitskreislauf einmal genauer eingehen.

Ein wichtiger Faktor in Bezug auf die Haltbarkeit ist der Flüssigkeitskreislauf. Es wird auch als Heizverteilsystem bezeichnet und ganz besonders anfällig und empfindlich. Sobald es hier eine undichte Stelle gibt, kann Luft direkt in das System eintreten. Dies führt dazu, dass der Kreislauf nicht mehr optimal funktioniert. Damit die Pumpe sowohl effizient als auch störungsfrei funktioniert, muss der Flüssigkeitskreislauf regelmäßig geprüft werden.

Übrigens: Wenn Du Dich für eine Luftwärmepumpe entschieden hast, müssen die mechanischen Bauteile immer wieder kontrolliert werden. Über Ventilatoren wird die Umgebungsluft angezogen und gelangt in den Wärmetauscher. Soll die Pumpe auch die Warmwasseraufbereitung umsetzen, ist die Belastung besonders hoch. Dadurch kann es schneller zu einem Verschleiß kommen. Bei einer regelmäßigen Kontrolle wird ein möglicher Verschleiß schneller entdeckt.

Update: Für wen lohnt sich eine Luftwärmepumpe?

Für welche Haushalte sich eine Luftwärmepumpe besonders anbietet, hängt vor allem von verschiedenen Faktoren ab. Empfehlenswert ist eine solche Pumpe für Häuser mit einer sehr guten Wärmedämmung sowie einer Fußbodenheizung. Durch die Fußbodenheizung kann die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt werden und somit ein angenehmes Klima schaffen. Ebenso können die geringeren Betriebskosten durch den Einsatz der Luftwärmepumpe zu einer deutlichen Kostenersparnis beitragen.

Auch bei neu gebauten Gebäuden oder Sanierungsprojekten lohnt sich die Investition in eine Luftwärmepumpe oftmals besonders: Neben der modernen Heiztechnik erhalten Sie zudem noch finanzielle Anreize und Fördermittel, sodass Sie Ihre Heizkosten langfristig senken können.

Auch ältere Gebäude profitieren von dieser Technologie: Da es sich hierbei um einen sehr leisen Betrieb handelt, stört die Luftwärmepumpe nicht den Alltag des Haushalts und ermöglicht so ein ruhiges Leben ohne störende Geräusche.

Die Lebensdauer der Wärmepumpe – diese Fakten solltest Du kennen

Sowohl die Qualität als auch die Verarbeitung der Wärmepumpe sind also Faktoren, die einen Einfluss auf die Lebensdauer haben. Wusstest Du, dass eine Wärmepumpe nur auf eine bestimmte Menge an Zyklen ausgerichtet ist? Dabei ist zu beachten, dass die Heizung auf den Wärmebedarf reagiert. Sobald die gewünschte Wärme erreicht ist, schaltet sich die Heizung ab. Hierbei handelt es sich um einen Zyklus. Noch besser ist es, wenn Du eine stufenlos regulierbare Wärmepumpe wählst, da diese die Leistung auch korrigiert und sich daher nicht so häufig ein- und ausschaltet.

Die Verarbeitung spielt ebenfalls eine Rolle. Wir haben schon kurz die Qualität angerissen. Diese ist besonders wichtig, da hochwertige Wärmepumpen eine bessere Verarbeitung mitbringen. Unter anderem kommen beispielsweise Chromstahl-Komponenten zum Einsatz. Diese sind besonders robust, die Rohre noch dickwandiger und damit bringen sie auch eine längere Haltbarkeit mit.

Fazit Lebensdauer eine Wärmepumpe für Erdwärme

Die durchschnittliche Lebensdauer einer Wärmepumpe liegt bei 15 bis 20 Jahren. Neben der Qualität und Verarbeitung der Pumpe, sorgt auch eine regelmäßige Wartung dafür, dass die Lebensdauer erhöht wird und kann somit über 20 Jahre halten.