Tiefenbohrung für Erdwärme und deren Haltbarkeit

Wie lange ist die Haltbarkeit einer Tiefenbohrung für Erdwärme? Nach wie vielen Jahren muss eine Tiefenbohrung erneuert werden? Hier mehr dazu erfahren!

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Tiefenbohrung Haltbarkeit
Bild von Wilfried Pohnke auf Pixabay

Du möchtest gerne Erdwärme als Energiequelle für Dein Haus nutzen und stellst Dir nun die Frage, wie lange die Tiefenbohrung für Erdwärme eigentlich hält? Tatsächlich heißt es von Expertenseite, dass Du nur einmal im Leben bohren musst, um das Haus mit Wärme zu versorgen. Doch was die Haltbarkeit ausmacht, sehen wir uns einmal an.

Entscheidest Du Dich für Erdwärme als erneuerbare Energiequelle und möchtest Dein Haus damit versorgen, steht Dir ein Antragsprozess ins Haus. Um wirklich von der Wärme aus der Erde profitieren zu können, ist eine Tiefenbohrung notwendig. Diese darf nur dann erfolgen, wenn auch eine Genehmigung dafür vorliegt. Ob eine Tiefenbohrung möglich ist und was dabei zu berücksichtigen ist, hängt von Deinem Grundstück ab.

Dabei wird geprüft, welche Art das Gestein in der Erde hat, wie hoch die Feuchtigkeit im Boden ist und auch, welche Regenerationsfähigkeit der Boden mitbringt. Zudem ist es notwendig zu prüfen, welche Warmwasserleistung und Gebäudeheizleistung Du brauchst. Daran wird die Leistung der Wärmepumpe festgemacht.

Du siehst, eine Tiefenbohrung für Erdwärme ist also ein komplexes Thema und genau deshalb ist es wichtig, sich vorher darüber zu informieren, wie lange sie hält, wenn sie einmal gesetzt wurde. Eine präzise Einschätzung der genannten Faktoren ist einer der wichtigsten Aspekte.

Die Haltbarkeit der Tiefenbohrung für Erdwärme

Die heutigen technischen Möglichkeiten und die Qualität der Materialien, die zum Einsatz kommen, machen die Tiefenbohrung für Erdwärme zu einer sicheren Sache. Hast Du einen Anbieter, der optimal arbeitet und beste Qualität bietet, kannst Du eigentlich davon ausgehen, dass die Haltbarkeit bei 100 Jahren oder auch mehr liegt. Das würde heißen, dass Du in Deinem Leben keine zweite Tiefenbohrung durchführen musst.

Doch ist das wirklich korrekt? So geben Kritiker an, dass bei der Lebensdauer für Tiefenbohrungen die Entwicklung der Natur nicht berücksichtigt wird. Durch zunehmende Klimaveränderungen und Naturkatastrophen muss davon ausgegangen werden, dass sich die Erde bewegt. Das würde auch Einfluss auf die Tiefenbohrung nehmen. Tatsächlich ist das ein Aspekt, der zwar nicht zu sehr in den Hintergrund rücken sollte. Das Risiko ist allerdings marginal.

Ebenfalls als ein Punkt, der Einfluss auf die Haltbarkeit nehmen kann, wird die Problematik mit der Materialermüdung gesehen. Die Angaben rund um die Haltbarkeit können nur geschätzt werden. Es gibt kaum Fälle, bei denen langfristige Erfahrungen gesammelt werden konnten. Zwar werden einige Systeme der Tiefenbohrung für die Erdwärme seit rund 30 Jahren verwendet. Laufzeiten von 100 Jahren lassen sich aber bisher nicht nachweisen. Stattdessen wird sich dabei auf Prüfungen des Materials unter nachgestellten Bedingungen aus der Erdtiefe berufen, die eine Einschätzung möglich machen sollen.

Die Notwendigkeit der Genehmigung

Im Rahmen der Planung einer Tiefenbohrung für Erdwärme ist zu beachten, dass eine tiefe Bohrung für besonders viel Erfolg bei der Nutzung von Erdwärme sorgt. Die Temperaturen unter der Erdkruste steigen mit zunehmender Tiefe. Genau das ist der Grund, warum Du für die Bohrung eine Genehmigung einholen und alle Gegebenheiten genau darstellen musst.

Sind die Voraussetzungen bei Deinem Boden nicht optimal, muss die Bohrung normalerweise noch tiefer erfolgen. Die Tiefe liegt zwischen 50 Metern bis hin zu 300 Metern, wenn davon ausgegangen wird, dass ein privates Gebäude versorgt werden muss.

Ebenfalls wichtig zu berücksichtigen ist, dass die Verwendung der Tiefenbohrung für eine leichte Abkühlung des Erdreiches sorgt. Erfahrungen zeigen, dass die Veränderung bei rund 2°C liegt. Dadurch muss ein Mindestabstand zwischen mehreren Bohrungen sichergestellt werden. Die Vorgaben, die einzuhalten sind, sind einsehbar in den VDI-Richtlinien 4640. In einigen Bundesländern kann es notwendig sein, auch eine Genehmigung aus dem wasserrechtlichen Bereich einzuholen.

Auf die Tiefe der Bohrung kommt es an

Die Tiefenbohrung für Erdwärme liegt in einem Bereich zwischen 30 bis hin zu 300 Metern. Wenn es bei Deinem Grundstück und den vorhandenen Gegebenheiten möglich ist, bei einer Tiefe von unter 100 Metern zu bleiben, reicht es, die Planungen bei der Wasserbehörde anzuzeigen. Ist es notwendig, noch tiefer zu gehen, entstehen weitere Pflichten rund um Genehmigungen. Bedenke, dass dann höhere Kosten auf Dich zukommen. Im Rahmen einer professionellen Beratung ist es daher von Vorteil, sich auch Informationen über die notwendigen Genehmigungen einzuholen.

Wie lange hält die Tiefenbohrung für Erdwärme nun also? Experten möchten sich nicht komplett festlegen, gehen aber davon aus, dass die Haltbarkeit bei durchschnittlich 100 Jahren liegt. Die verwendeten Komponenten sind so robust, dass auch der Materialverschleiß wohl vernachlässigt werden kann. Die regelmäßige Wartung Deiner Wärmepumpe ist aber eine Grundlage dafür, dass mögliche Probleme schnell erkannt und behoben werden können.

Hinweis intern: Ohne Negativität reinbringen zu wollen, aber alles hat auch seine Nachteile, schaut hier über die Nachteile von Erdwärme und deren Voraussetzungen.

Fazit Haltbarkeit der Tiefenbohrung für Erdwärme

Für die Nutzung von Erdwärme ist in der Regel eine Tiefenbohrung notwendig. Die Investitionskosten sind, im Vergleich zu anderen Heizsystemen, relativ hoch. Dem gegenüber steht aber auch eine Lebensdauer von rund 100 Jahren der Tiefenbohrung für Erdwärme