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Erneuerbare Energien in Deutschland – eine Zwischenbilanz

Die Umstellung unserer Energieversorgung auf klimafreundlicher Alternativen ist allgemein bekannt. Hier eine Zwischenbilanz Erneuerbare Energien in Deutschland.

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Zwischenbilanz Erneuerbare Energien Deutschland
Adobe Stock Von Влада Яковенко

Das wir unsere Energieversorgung auf klimafreundlichere Alternativen umstellen müssen, hat jetzt bestimmt jeder schon mitbekommen. Doch wie genau das vonstattengeht und wie effizient wir dabei sind, wissen nur die wenigsten. Deswegen haben wir mal, in Bezug auf Erneuerbare Energien in Deutschland, einen genauen Blick auf die Entwicklung im letzten und diesem Jahr geworfen und eine Zwischenbilanz gezogen. Außerdem haben wir dir genaue Informationen über den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung in Deutschland aufbereitet.

Wie sah der Anteil erneuerbarer Energien im Jahr 2022 aus?

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Im Jahr 2022 konnte fast die Hälfte, um genauer zu sein etwa 47 %, des Strombedarfs von Deutschland aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Ein guter Wert, der aber angesichts des Ziels der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 Fragen aufwirft, ob dieses Ziel zu erreichen ist.

Insgesamt wurden in Deutschland letztes Jahr rund 574 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert, davon stammen etwa 256 Milliarden Kilowattstunden aus erneuerbarem Quellen wie Windkraft, Solaranlagen und Wasserkraftanlagen. Im Jahr davor 2021 waren es rund 237 Milliarden kWh, also ein kleiner Zuwachs.

Die Zahlen 2022 im Überblick:

  • Erneuerbare Energien gesamt: 256 Milliarden kWh
  • Windkraftanlagen an Land: 99 Milliarden kWh (2021: 90,6 Milliarden kWh)
  • Photovoltaikanlagen: 62 Milliarden kWh (2021: 51,4 Milliarden kWh)
  • Biomasseanlagen: 47 Milliarden kWh (2021: 45,4 Milliarden kWh)
  • Offshore-Windanlagen: 25 Milliarden kWh (2021: 24,4 Milliarden kWh)
  • Wasserkraftanlagen: 18 Milliarden kWh (2021: 19,4 Milliarden kWh)

Erneuerbare Energien in Deutschland – Wie sieht es im aktuellen Jahr 2023 aus?

Der Umbau hin zu einer klimafreundlichen Nation schreitet voran, und das sollte sich auch in den Zahlen der Stromversorgung widerspiegeln.

Tatsächlich gab es im ersten Quartal 2023 einen leichten Anstieg der erneuerbaren Energien in der Stromversorgung auf etwa 50 % des Gesamtanteils. Auch ist der gesamte Stromverbrauch aufgrund der hohen Preise und der Krisenstimmung gesunken. Doch das wird in Zukunft wieder ändern, wenn die Versorgungslage stabiler ist.

Hier die genauen Zahlen für das erste Quartal 2023 im Überblick: (Weitere Informationen)

  • Erneuerbare Energien gesamt (1. Quartal 2023): 69 Milliarden kWh
  • Windkraftanlagen an Land: 38 Milliarden kWh
  • Photovoltaikanlagen: 8 Milliarden kWh
  • Biomasseanlagen: 11 Milliarden kWh
  • Offshore-Windanlagen: 7 Milliarden kWh
  • Wasserkraftanlagen: 4 Milliarden kWh

Wie wird der Anteil von Ökostrom am Gesamtstrommix gemessen?

Der Ökostromanteil am Bruttostromverbrauch in Deutschland wird durch den sogenannten „Strommix“ gemessen. Der Strommix gibt an, aus welchen Energiequellen der in Deutschland verbrauchte Strom stammt. Um den Anteil des Ökostroms zu ermitteln, werden verschiedene Quellen und Daten verwendet:

Erneuerbare-Energien-Anlagen: Der Großteil des Ökostroms stammt aus erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Wasserkraft. Die installierte Leistung und die Stromerzeugung dieser Anlagen werden erfasst, um den Beitrag des Ökostroms zum Gesamtstrommix zu berechnen.

Konventionelle Kraftwerke: Um den Anteil des Ökostroms zu ermitteln, werden auch konventionelle Kraftwerke wie Kohle- und Gaskraftwerke berücksichtigt. Deren Stromerzeugung wird ebenfalls erfasst und vom Gesamtstromverbrauch abgezogen, um den Anteil des Ökostroms zu bestimmen.

Import und Export: Deutschland importiert und exportiert Strom. Der Anteil des Ökostroms am Bruttostromverbrauch berücksichtigt auch den Ökostromanteil des importierten Stroms und zieht den Ökostromanteil des exportierten Stroms ab.

Die genauen Daten zur Stromerzeugung und -verbrauch werden von verschiedenen Institutionen wie dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) erhoben und veröffentlicht. Diese Daten werden dann verwendet, um den Ökostromanteil am Bruttostromverbrauch zu berechnen und zu analysieren.

Fazit – Erneuerbare Energien in Deutschland – eine Zwischenbilanz

Auch wenn die Zahlen erst mal gut klingen, sind wir noch weit weg von der Klimaneutralität in Deutschland. Das bedeutet, dass wir auch weiterhin massiv in den Ausbau erneuerbarer Energien und der dazugehörigen Infrastruktur investieren müssen. Denn nur so sind die Ziele zu erreichen.

Um die Energiewende zum Erfolg zu machen, benötigen wir außerdem internationale Kooperationen mit anderen Staaten, um sich so gegenseitig helfen zu können. Zudem müssen Planungs- und Genehmigungsverfahren hierzulande vereinfacht werden, damit der Ausbau schneller vonstattengehen kann.

Denny

Die Leidenschaft, mit der Kunst der Worte Sachverhalte verständlicher zu machen und Menschen zu begeistern, begleitet mich seit meiner Jugend. Jedoch war es mir erst nach einigen Jahren der Reife vergönnt, meiner Passion auch beruflich zu folgen. So ist es mir nach meiner schulischen und beruflichen Laufbahn möglich gewesen als freier Texter verschiedenste Projekte zu unterstützen. Dabei liegen mir besonders Themen rund um Nachhaltigkeit, freies Geld verdienen und Persönlichkeitsentwicklung am Herzen. Denn ich möchte Menschen und vor allem deren Visionen dabei helfen, sich zu verwirklichen und Gutes in die Welt zu tragen.

(Bildquelle: Adobe Stock Von Ustas)