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Arten von Wärmepumpenheizungen Funktion, Kosten und Eignung

Wärmepumpen heizen Gebäude. Varianten: Luft-Wasser, Erdwärme, Sole-Wasser, gasbetrieben und Hybrid. Kosten, Vor-/Nachteile . Hybrid prüfen, ob gesetzeskonform.

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Arten von Wärmepumpen
Adobe Stock Von romaset

Mit Wärmepumpenheizungen beheizt man Gebäude. Aber es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpenheizungen. Wir führen hier im kurzen Überblick die Varianten auf und gehen auf die Funktionsweise, die Preisspanne, die Vor- und Nachteile und für wen diese geeignet sind, ein.

Varianten Luft-Wasser-Wärmepumpen

Wasser-Wärmepumpen entziehen Wärmeenergie aus der Umgebungsluft und nutzen diese, um Wasser zu erwärmen. Das erwärmte Wasser wird dann in einem Heizungssystem verwendet. Die Preisspanne für Luft-Wasser-Wärmepumpen variiert je nach Qualität, kann jedoch zwischen 5.000 und 15.000 Euro liegen. Zu den Vorteilen zählt, sie ist einfach zu installieren und die Anfangskosten sind relativ gering. Aufwendige Bohrungen sind nicht erforderlich. Die Nachteile: Die Effizienz kann bei sehr kalten Temperaturen abnehmen und die Betriebskosten, je nach Region, können höher als bei andere Varianten ausfallen. Luft-Wasser-Wärmepumpen eignet sich für Regionen mit gemäßigtem Klima und ist oft eine Option für Haushalte und kleine Unternehmen.

Varianten Erdwärmepumpen

Erdwärmepumpen (geothermische Wärmepumpen) nutzen die konstante Temperatur des Bodens oder des Grundwassers, um Wärme zu gewinnen oder abzugeben. Die Installationskosten für Erdwärmepumpen sind in der Regel höher, etwa 10.000 bis 30.000 Euro oder mehr. Die Vorteile: Hohe Effizienz und konstante Leistung unabhängig von Außentemperaturen. Langfristig entstehen eher niedrigere Betriebskosten. Die Nachteile: Höhere Installationskosten aufgrund von Bohrungen oder Erdkollektoren. Der Standort muss hinsichtlich geeigneter Boden- oder Wasserbedingungen gewählt werden. Geeignet sind die Erdwärmepumpen für Regionen mit stabilen Boden- oder Wasserbedingungen und sind eine gute Wahl für Verbraucher, die langfristig Energiekosten sparen möchten, aber die Anfangskosten auch tragen können.

Variante Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen Grundwasser oder Oberflächenwasser als Wärmequelle. Sie pumpen das Wasser durch das System, um Wärme zu gewinnen und Gebäude zu beheizen. Die Kosten für diese Wärmepumpen können zwischen 10.000 und 25.000 Euro liegen, abhängig von der Anlagengröße und den Installationsanforderungen. Die Vorteile: Sie bieten eine hohe Effizienz und stabile Leistung. Sie eignen sich hervorragend für größere Gebäude. Die Nachteile: Die Installationskosten und mögliche Herausforderungen bei der Wasserversorgung sind hoch. Dazu kommen mögliche Umweltauflagen und Genehmigungen, die zeitlich noch mal zu Buche schlagen. Geeignet für große Gebäude in Regionen, die Zugang zu genügend und hochwertigem Wasser haben.

Variante Sole-Wasser-Wärmepumpen

Sole-Wasser-Wärmepumpen verwenden eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgermedium, um Wärme aus dem Boden zu gewinnen, welches dann als erwärmtes Wasser in einem Heizungssystem arbeiten kann. Die Kosten für Sole-Wasser-Wärmepumpen können variieren. In der Regel liegen sie zwischen aber zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Die Vorteile: Sie sind effizient und vielseitig einsetzbar, was sie günstig macht. Nachteile: Die Installation erfordert die Anlage eines geschlossenen Leitungssystems im Boden, was zusätzliche Kosten durch Erdarbeiten verursachen kann. Die Leistung der Wärmepumpe kann von der Qualität des Frostschutzmittels und der Bodenbeschaffenheit abhängen. Sole-Wasser-Wärmepumpen sind geeignet für Eigenheimbesitzer. Unterschiedliche Klimazonen spielen dabei keine Rolle.

Variante Gasbetriebene Wärmepumpen

Gasbetriebene Wärmepumpen verwenden Erdgas oder Flüssiggas als Energiequelle. Sie nehmen Wärme aus der Umgebung auf und nutzen diese für das Gebäude. Die Kosten für gasbetriebene Wärmepumpen können zwischen 6.000 und 15.000 Euro liegen. Die Vorteile: Gasbetriebene Wärmepumpen sind effizient und nutzen Gas als verfügbare Energiequelle. Die Nachteile: Die Betriebskosten sind nicht gut kalkulierbar, da Gaspreisschwankungen Einfluss nehmen. Sie sind weniger umweltfreundlich als elektrisch betriebene Wärmepumpen. Gasbetriebene Wärmepumpen sind für Regionen mit zuverlässiger Gasversorgung geeignet. Die Regionen, in der die Wärmepumpe zum Einsatz kommt, können kalte Temperaturen aufweisen. Bietet die Region stabile Gaspreise, wäre das ein Pluspunkt für die Variante.

Variante Hybrid-Wärmepumpen

Hybrid-Wärmepumpen kombinieren eine herkömmliche Heizung, oft auf Gas- oder Ölbasis, mit einer Wärmepumpe. Die Kosten für Hybrid-Wärmepumpen hängen von der Kombination der beiden Heizsysteme ab, können aber zwischen 5.000 und 15.000 Euro liegen. Vorteile: Hybrid-Wärmepumpen bieten die Vorteile einer Wärmepumpe und haben gleichzeitig eine Backup-Heizung für kalte Tage. Die Nachteile: Höhere Installationskosten fallen an, da zwei Installationen vorgenommen werden müssen (Wärmepumpe und die herkömmliche Heizung). Steuerung und Wartung sind etwas komplexer. Hybrid-Wärmepumpen sind ideal für Haushalte, die die Vorteile der Wärmepumpe nutzen möchten. Sie bieten die Flexibilität auf die konventionelle Heizung umzuschalten, wenn es erforderlich ist.

Bitte bei der Hybrid-Heizung darauf achten, ob die herkömmliche Heizung auf Gas- und Ölbasis auf Grund des neuen Heizungsgesetzen noch verwendet werden darf.

Verweis extern: Bundesregierung – Heizungsgesetz 2024.