Erneuerbare Energie und regenerative Energie – was ist das?

Was ist eigentlich erneuerbare Energie und regenerative Energie, wie unterscheidet sie sich das? Welcher Begriff ist korrekt? Hier erfährst du mehr.

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erneuerbare und regenerative Energie
Bild von Tim Tersluisen auf Pixabay

Im Zusammenhang mit der Energiegewinnung aus unerschöpflichen Energieträgern wird meist von erneuerbare Energie gesprochen. Vielleicht hast du aber auch schon mal den Begriff regenerative Energie gehört. Tatsächlich beschreiben die Begriffe beide ein Thema, auch wenn sich „erneuerbare Energien“ letztendlich eher durchgesetzt hat.

Fossile Energieträger, wie Braunkohle und Erdöl, sind endlich. Das war den Menschen immer bewusst. Es wird eine Zeit kommen, zu der die fossilen Energieträger nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden sind, um den Bedarf der Menschheit an Energie zu decken. Auch im Rahmen des Klimaschutzes wird schon lange nach Alternativen gesucht. Hier kommen die erneuerbaren Energien ins Spiel.

In der Definition handelt es sich hierbei um Energieträger, die unendlich vorhanden sind oder über die Eigenschaft verfügen, innerhalb einer kurzen Zeit wieder zu wachsen, sich also zu regenerieren. Darauf basiert auch die Begrifflichkeit der regenerativen Energien. Es handelt sich hierbei um die Wasserkraft, Wind- und Solarenergie sowie die Geothermie und die Biomasse.

Warum genau häufiger von erneuerbaren als von regenerativen Energien gesprochen wird, lässt sich nicht genau sagen. Faktisch gesehen ist es nicht korrekt, nur von erneuerbaren Energien zu sprechen, da sich beispielsweise die Geothermie oder auch die Windkraft nicht erneuern.

Woher kommt der Begriff Erneuerbare Energie?

Wusstest Du, dass der Begriff der erneuerbaren Energien auf eine Übersetzung aus dem Englischen zurückgeht? Der Begriff „renewable Energy“ ist dabei gar nicht mehr so jung, denn tatsächlich wurde er schon vor mehr als 100 Jahren genutzt. Es dauerte allerdings noch bis in die 1970er Jahre hinein, bis die Übersetzung als „erneuerbare Energien“ sich im Deutschen immer mehr durchgesetzt hat.

Dabei geht es vor allem um die genaue Übersetzung. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass es physikalisch nicht korrekt ist, von erneuerbaren oder auch regenerativen Energien zu sprechen. Energien selbst können nur umgewandelt werden, lediglich die Energieträger erneuern sich. Teilweise wird bei fossilen Energieträgern von nicht-erneuerbaren Energien gesprochen.

Doch auch das ist nicht korrekt. Braunkohle, als Beispiel, erneuert sich durchaus, braucht dafür aber einen so langen Zeitraum, dass sie nicht an gleicher Stelle immer wieder abgebaut werden kann. Es ist aber eine erneuerbare Energie. Es ist durchaus verständlich, dass die Begrifflichkeiten für Verwirrung sorgen.

Physiker verweisen darauf, dass auch die regenerativen Energien keine dauerhafte Lösung darstellen. Rein aus physikalischer Sicht kann davon ausgegangen werden, dass die Sonne nicht bis in die Unendlichkeit auf die Erde scheint. Der Unterschied im Vergleich zu Erdöl oder Braunkohle ist allerdings, dass uns diese Endlichkeit nicht betrifft, da sie in einer fernen Zukunft liegt. Experten gehen davon aus, dass die Sonne noch mehrere hundert Millionen Jahre scheinen wird.

Nutzung der Kräfte aus der Natur

Der Zugriff auf erneuerbare Energien und die Nutzung dieser für die Energieversorgung steigen deutlich an. 2002 lag der Anteil noch bei 7 %. Für das Jahr 2022 wird der Wert mit rund 46 % angegeben. Das ist eine Steigerung, die sich nicht verbergen lässt. Es ist erkennbar, dass sich die Menschen mehr auf die Energie besinnen, die direkt durch die Naturkräfte entsteht. Unter anderem sorgt dafür auch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Hier ist erkennbar, dass der Begriff der erneuerbaren Energien auch aus staatlicher Sicht eher genutzt wird, als die Bezeichnung der regenerativen Energien.

Update Heizungsgesetz – Verweis intern: Neues Heizungsgesetz vernachlässige die Solarenergie – so der BSW – Bundesverband Solarwirtschaft.

Möglicherweise ist die Tendenz zur häufigeren Nutzung des Begriffs „erneuerbare Energien“ auch auf den Wunsch zurückzuführen, dass jeder Mensch in Deutschland weiß, was genau sich dahinter verbirgt.

Erneuerbare Energie – die fünf Bereiche

Sehen wir uns die Begrifflichkeit der erneuerbaren oder regenerativen Energien genauer an, sind fünf Themen zu erkennen:

Der größte Fokus liegt auf der Wind- und Sonnenenergie. Gerade zur Umwandlung von Energie für den umfassenden Bedarf in einer Stadt sind diese beiden Faktoren die erste Wahl. Aber auch die Geothermie, die sich auf die Nutzung der Erdwärme bezieht, rückt in den Fokus. Die Verwendung von Biomasse zur Gewinnung von Energie hat gleich zwei interessante Aspekte. Anfallender Biomüll (siehe hier nähere Informationen und Fakten), vor allem in landwirtschaftlichen Betrieben, wird verarbeitet und sorgt für die Entstehung von Energie. Die daraus resultierenden Abfälle können als natürlicher Dünger zum Einsatz kommen. Hier sorgt die Verwendung der regenerativen Energie also sogar noch dafür, dass Biomüll noch eine weitere Bedeutung zugemessen wird.

Es ist erkennbar, dass die Begrifflichkeit der erneuerbaren Energien immer häufiger im Alltag auftauchen wird. Nun kennst Du auch die genaue Bedeutung dahinter.

Fazit Erneuerbare Energien und regenerative Energien

Erneuerbare Energien und regenerative Energien beschreiben eine Thematik. Es handelt sich um zwei Begriffe, die für Energieträger aus der Natur stehen. Der Faktor der Erneuerung bezieht sich vor allem darauf, dass die Energieträger, aus Sicht des Menschen, für eine unendliche Zeit zur Verfügung stehen werden. Physikalisch gesehen ist das nicht ganz korrekt.