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Atomausstieg – kleiner Rückblick über die Mitentscheider

Schwarz-gelbe Koalition beschloss 2011 Atomausstieg nach Fukushima. Es gab Krach um die Weiterführung. Kritik: Streit über Weiterführung der Kernenergie.

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Krach um Ausstieg aus der Atomkraft
Adobe Stock Von tamergunal

Die schwarz-gelbe Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP unter Bundeskanzlerin Angela Merkel beschloss im Jahr 2011 nach dem Atomunglück von Fukushima, den Atomausstieg zu beschleunigen und das Ende der Kernenergie in Deutschland festzulegen. Es gab Krach um die Weiterführung. Was kritisiere wir?

Heute Hü morgen Hott – bleibt konsistent in eurer Entscheidung

Die Entscheidung, Atomkraftwerke in Deutschland abzuschaffen, basierte auf einer Reihe von Faktoren und Ereignissen. Hier sind einige der Hauptgründe:

  • Atomkatastrophe von Fukushima: Im Jahr 2011 ereignete sich das verheerende Atomunglück im japanischen Kernkraftwerk Fukushima. Dieses Ereignis löste weltweit große Besorgnis über die Sicherheit von Atomkraftwerken aus und führte zu einer Überprüfung der Atomenergiepolitik in vielen Ländern, einschließlich Deutschland
  • Öffentliche Meinung und Anti-Atomkraft-Bewegung: In Deutschland gab es bereits vor der Katastrophe von Fukushima eine starke Anti-Atomkraft-Bewegung. Nach dem Unglück verstärkte sich der öffentliche Druck, die Atomkraft abzuschaffen. Es gab zahlreiche Proteste und Demonstrationen, die zu einer breiten Ablehnung der Atomenergie führten
  • Erneuerbare Energien: Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien in der Energieversorgung zu erhöhen. Durch den verstärkten Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie anderer erneuerbarer Energiequellen sollte die Abhängigkeit von Atomkraft und fossilen Brennstoffen verringert werden

Diese Faktoren führten letztendlich zur Entscheidung der deutschen Regierung, schrittweise aus der Atomkraft auszusteigen. Ein Moratorium wurde erlassen, in dem ältere Kernkraftwerke vorübergehend abgeschaltet und schließlich beschlossen wurde, dass alle Atomkraftwerke in Deutschland bis spätestens 2022 stillgelegt werden sollen.

Wer hat es entschieden?

Die Entscheidung, die Atomkraftwerke in Deutschland schrittweise zu schließen, wurde von einer breiten politischen Mehrheit getragen, einschließlich der CDU.

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Die CDU, als eine der größten politischen Parteien in Deutschland, hatte zuvor eine pro-Atomkraft-Position eingenommen und den Ausbau der Kernenergie unterstützt. Jedoch änderte sich diese Position nach dem Fukushima-Unglück und aufgrund des öffentlichen Drucks sowie der Entwicklung im Bereich erneuerbarer Energien. Die CDU stimmte dem beschleunigten Atomausstieg zu und unterstützte die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Entscheidung zur Abschaffung der Atomkraftwerke in Deutschland nicht ausschließlich von der CDU getroffen wurde, sondern auf einem breiten Konsens über die politischen Parteien hinweg basierte, unter anderem der FDP. Die Energiewende und der Atomausstieg wurden zu einem nationalen Projekt, das von einer Vielzahl von Akteuren und Interessengruppen unterstützt wurde.

Krach um Ausstieg aus der Atomenergie

Wie soll es anders sein – Energiekrise steht mit Einzug des Ukraine Kriegs und noch vor dem Winter vor der Tür. Panik machte sich breit – ja sollen wir denn alle erfrieren? Dem Grunde nach verständlich, aber wie ein Fähnchen im Wind zu agieren ist nicht das, was wir von der Politik „fordern“.

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FDP fordert Verlängerung – CDU wird von der FDP kritisiert

Kurz nochmal ins Leben gerufen: Dürr kritisiert die CDU-CSU-Regierung für die energiepolitische Situation Deutschlands. Habeck kündigt an, dass die Kernkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim bis Mitte April 2023 bei Engpässen zur Verfügung stehen, danach jedoch nicht mehr betrieben werden sollen. Laut dem Stresstest der Netzbetreiber könnten unter ungünstigen Bedingungen Versorgungsengpässe auftreten, bei denen die Atomkraftwerke zur Reduzierung der Last-Unterdeckung beitragen könnten.

In Zeiten wie diesen, kann man das eine oder andere Verhalten verstehen. Doch aber ist es absolut wichtig bei seiner Meinung und Entscheidung zu bleiben. Gerade als Partei ist Konsistenz extrem wichtig. Es ist wichtig für eine Partei, zu ihrem Wort zu stehen, da dies das Vertrauen der Wähler stärkt und ihre Glaubwürdigkeit erhöht. Das Einhalten von Versprechen schafft eine solide Basis für politische Entscheidungen und fördert die langfristige Planung. Es gewährleistet Transparenz, Rechenschaftspflicht und trägt zur Stabilität des politischen Systems bei.