Energie sparen ja – doch aber nicht um jeden Preis

Energie sparen Ja, aber nicht um jeden Preis. Zolar wertet Studie zu Trends beim Solaranlagen-Kauf aus. Deutlich: Günstig soll es sein, Herkunftsland egal.

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Photovoltaik aus China
Adobe Stock Von 安琦 王

Nicht nur das Klima wandelt sich, auch die Länder aus denen Technik zur Nutzung erneuerbarer Energie bezogen werden, wandeln sich. Noch vor wenigen Jahren war Deutschland ein Vorreiter. So langsam wandern die Hausbesitzer zum Kauf einer Anlage in Richtung Osten – und zwar nach China.

Kurze Zusammenfassung – Preis ist wichtiger als „Made in Germany“

Eine Studie von Zolar zeigt, dass 88 Prozent der Solarkäufer sich heute für eine Photovoltaik-Lösung mit Batteriespeicher entscheiden. Die Kombination aus Photovoltaik und Batteriespeicher ist bei neun von zehn Solaranlagen beliebt, während reine Photovoltaik-Anlagen ohne Batteriespeicher auf elf Prozent gesunken sind. Die Wahl der Solarmodule basiert hauptsächlich auf dem Preis-Leistungs-Verhältnis, während der Herkunftsort der Module eine geringere Rolle spielt.

Hausbesitzer, die eine Solaranlage betreiben, scheinen ein erhöhtes Wohlbefinden zu haben, wenn sie mehr Energieunabhängigkeit dazugewinnen und dazu noch etwas für die Umwelt beitragen können. Es zeigt sich, dass die Umstellung auf Solaranlagen auch positive Auswirkungen auf das nachhaltige Verhalten der Hausbesitzer hat. Die durchschnittliche Anlagengröße ist leicht gesunken, da Käufer ein Preisgefühl und Wissen entwickelt haben und die Solaranlagen besser an ihre individuellen Strombedürfnisse anpassen.

Eine Solaranlage mit Batteriespeicher und intelligentem Energiemanagement kann einer vierköpfigen Familie jährliche Einsparungen von etwa 1.500 Euro bringen. Kommt noch eine Wallbox für e-Autos hinzu, kann sich die Ersparnis auf ca. 2.000 EUR erhöhen.

Keine gute Entwicklung bei der Auswahl der Hersteller! Der Anteil deutscher Hersteller unter den Solarmodul-Käufen ist laut Zolar in den letzten zwölf Monaten auf null gesunken, während asiatische Hersteller aufgrund ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses bevorzugt werden. Um Europas Unabhängigkeit zu gewährleisten, ist der Wiederaufbau der gesamten Wertschöpfungskette in der Photovoltaikbranche erforderlich. In der Zwischenzeit sind bilaterale oder EU-Handelsabkommen mit China als Lösung notwendig.

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Fazit – China kann bessere Preise anbieten

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China kann bessere Preise für Photovoltaik anbieten, weil sie dort politische Unterstützung haben und große Mengen produzieren. Dadurch sparen sie Kosten für Energie und Personal. Die Qualität der chinesischen Module ist gut und oft leistungsstärker als andere. Um Europa unabhängiger zu machen, müssen wir unsere eigene Produktionskette aufbauen. Das braucht aber Zeit. Deshalb sind vorübergehend Handelsabkommen mit China wichtig.