Windpark in Le Tréport: Fischer fürchten um ihre Existenz

Windpark in Le Tréport sorgt für Unmut und Angst bei Fischern und Anwohnern. Vernetztes Denken statt starres Erreichen politischer Ziele muss forciert werden!

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Windpark in Le Tréport: Fischer fürchten um ihre Existenz
Adobbe Stock Von chungking

Geplante Bau eines Offshore Windpark in Le Tréport für Unmut bei den Fischern und Anwohnern. Sie fürchten um ihre Existenz, da der Windpark genau an der Stelle errichtet werden soll, an der sie ihren größten Fang machen. Die Politik wird dafür kritisiert, eigene Interessen voranzutreiben, ohne die Auswirkungen auf die Fischer und das Ökosystem angemessen zu berücksichtigen. Die Situation wirft Fragen über die Priorisierung erneuerbarer Energien und die Konsequenzen für die lokalen Gemeinschaften auf.

Frankreich muss liefern – Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien

In der französischen Gemeinde Le Tréport mit knapp 4500 Einwohnern fürchten die Fischer um ihre Existenz, da ein geplanter Offshore Windpark genau an der Stelle errichtet werden soll, an der sie ihren größten Fang machen, einschließlich Jakobsmuscheln. Dieser Windpark ist Teil von Frankreichs Bemühungen, den Rückstand im Bereich erneuerbarer Energien aufzuholen. Die Fischer befürchten, dass dies ihre Fangsaison beeinträchtigen und ihre Existenz bedrohen könnte, da ihr Einkommen während der Saison zum Überleben außerhalb der Saison ausreicht.

Verweis extern: Schaut euch auf Arte ein kurzes Video aus Le Tréport an – damit ihr ein Gefühl bekommt, was gerade los ist.

Die Kooperative der Fischerei kritisiert die Politik dafür, scheinbar eigene Interessen voranzutreiben, ohne die Auswirkungen auf die Fischer und das Ökosystem angemessen zu berücksichtigen. Sowohl Fischer als auch Anwohner fühlen sich übergangen und Umweltverbände warnen vor möglichen langfristigen Folgen für das Ökosystem.

Ein weiteres Problem ist, dass bereits ein Atomkraftwerk existiert und täglich den benötigten Strom produziert. Dennoch sind Pläne für den Bau von zwei neuen Reaktoren vorhanden, während der Windpark für einige unverständlich erscheint. Es wird befürchtet, dass der Fischfang, und somit auch die Existenz der dort lebenden und arbeitenden Menschen, durch den Windpark langfristig beeinträchtigt wird.

Einige sehen in der Situation ein Beispiel dafür, wie Europa erneuerbare Energie aufzwingt, ohne angemessene Bedenken zu berücksichtigen. Obwohl erneuerbare Energien unterstützt werden, sollte eine gründliche und bedachte Herangehensweise verfolgt werden, anstatt eine „Ohne Rücksicht auf Verluste“ Strategie zu verfolgen.

Aufschwung erzielen statt Existenzen zerstören

Der Bürgermeister von Le Tréport, Laurent Jaques, vertraut auf die Atomkraft und erhofft sich weitere Arbeitsplätze durch den Ausbau der Atomkraftwerke. Er sieht die Gefahr, dass der Windpark Hunderte Arbeitsplätze gefährdet, da die Fischerei und der damit verbundene Tourismus leiden würden.

Die Politik bietet der Fischerei-Kooperative Ausgleichszahlungen an, um den Zeitraum zu überbrücken, in dem sie die Fischereistelle nicht nutzen können. Damit jedoch kann und sollte man sich nicht zufriedengeben, denn die Ängste der Fischer um ihre Zukunft bleiben bestehen.

Fazit – Windpark in Le Tréport – Fortschritt sollte keine Existenzen zerstören

Die Situation in Le Tréport verdeutlicht die Notwendigkeit einer bedachten Herangehensweise von erneuerbaren Energien. Schlussfolgerndes Denken ist ein absolutes Muss. Kausale Zusammenhänge zwischen politischen Entscheidungen und lokalen Auswirkung auf Menschen, Natur und Arbeitsmarkt müssen in die Gleichung mit einbezogen werden. Eine „Ohne Rücksicht auf Verluste“-Strategie ist nicht akzeptabel. Es ist wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu verfolgen, der sowohl die Vorteile erneuerbarer Energien als auch mögliche negative Auswirkungen für die Gemeinschaften und die Umwelt berücksichtigt. Echter Fortschritt bedeutet, keine Existenzen und Lebensgrundlagen zu gefährden.